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26. July 2003, 21:44   #26
Tiramisu
 
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Registriert seit: February 2001
Ort: Nathan Road, Hong Kong
Beiträge: 902
Zitat:
Zitat von Maggi
Also versuchen die ganzen Prolethen, die Sprache derer, die sich wahrscheinlich nicht anders behelfen konnten, nachzumachen? Witzig, irgendwie, auf eine witzige Weise.
Ich meinte eher die Leute, die aufgrund ihres Bildungsniveaus so sprechen und nicht die, die aus GAG so sprechen ...

Ich kann Euch dazu gern mal einen Link zu einem Satireforum geben, dann wisst ihr, was ich mit "Proll" oder "Proleten" meine ...



Tira
 
26. July 2003, 22:20   #27
sara
 
Registriert seit: March 2003
Beiträge: 634
Hmhm, wir waren neulich mal in einem Rapperforum unterwegs. UM GOTTES WILLEN !!! Nein, ich hab nix für und ich hab nix gegen Rapper - wirklich.

Aber mir standen die Haare zu Berge und irgendwann konnt ich nicht mehr: willenloses Gelächter stellte sich nur noch bei mir ein.

Mal abgesehen von Inhalten .... die da halt irgendwie nicht waren. Die Rechtschreibung - oweiaaaaaa. Das war wirklich kaum zu ertragen. Und das liegt nicht daran, dass ich da extrem pingelig sein mag - das ging mehreren so. Und die Vorstellung, dass mein entzückender Sohn da grade in die Eminem-Phase kommt, hat mich dabei nicht sonderlich beruhigt.

Fakt ist: Die deutsche Sprache ist eine wunderschöne Sprache, wenn man sie zu verwenden weiss ...
 
27. July 2003, 09:35   #28
binozap
 
Benutzerbild von binozap
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 562
Sprechen und Schreiben, Sprache und Literatur sind nicht ganz identisch. Die Rechtschreibreform ist ja eine Reform der schriftlichen Darstellung unserer Sprache und hat insofern mit mundartlichen Ausdrucksformen (all das, was oben angesprochen wurde) wenig zu tun. Nun kann mir niemand vorschreiben, wie ich schreibe, ich erhalte keinen Bußgeldbescheid, wenn ich Photographie schreibe oder gar Fotographie (nur die Schüler werden mit schlechten Noten bedroht, falls sie den Regeln nicht folgen). Mag sich jemand daran stören oder den Versuch starten, mein Bildungsniveau daran zu ergründen - es ist mir wurscht. So wie die Rechtschreibreform mir recht albern und bürokratisch erscheint. Die Dichter mögen so schreiben, wie sie es für richtig halten, die Bürokraten so, wie sie es für sich geregelt haben. Ansonsten werden die Sprache und die Rechtschreibung als lebende Strukturen auf Dauer nicht durch Kultusministerkonferenzen geformt werden, sondern durch uns.
 
27. July 2003, 19:19   #29
Tiramisu
 
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Registriert seit: February 2001
Ort: Nathan Road, Hong Kong
Beiträge: 902
Zitat:
Zitat von binozap
Sprechen und Schreiben, Sprache und Literatur sind nicht ganz identisch. Die Rechtschreibreform ist ja eine Reform der schriftlichen Darstellung unserer Sprache und hat insofern mit mundartlichen Ausdrucksformen

Nicht ganz richtig ...

Der Ausgangpunkt einer Reform oder auch nur der Schreibweise einzelner Worte innerhalb der Sprache ist immer der sprachliche Gebrauch, d.h. wenn ein Volk ein Wort lang genug anders gebraucht, dann zieht es irgendwann in den Duden ein - traurig genug, aber so ist es.



Tira
 
27. July 2003, 19:35   #30
nightmoves
 
Benutzerbild von nightmoves
 
Registriert seit: May 2003
Beiträge: 185
Hm, ich überlege gerade, ob die Reform wirklich so schlimm war. Ich, besser gesagt das Rechtschreibprogramm, hab mich doch ziemlich schnell damit abgefunden.

Ist ja im Grunde auch nicht die erste Reform, schließlich schreibt heute keiner mehr wie z. B. zu Goethes Zeit. Beisp:

Faust am Hofe des Kaisers Des zweyten Theiles erste Abtheilung. In drey Acten

Ich seh es auch eher so, dass die Rechtschreibreform nur das dokumentiert, was sich in unserer Gesellschaft bereits eingebürgert hat.
 
27. July 2003, 21:33   #31
tschubbl
 
Beiträge: n/a
So habe ich bereits schon mitbekommen,daß eine persönliche Anrede,nennt man das so,nur noch kleingeschrieben wird.Ich halte mich daran,weil es bequemer ist und ich nicht bei jedem du,die Großschreibetaste drücken muß.
 
28. July 2003, 09:43   #32
zeus2212
 
Registriert seit: November 2001
Beiträge: 4.800
hier mal ein link befaßt sich mit der deutschen sprache schaut mal rein
 
28. July 2003, 17:02   #33
binozap
 
Benutzerbild von binozap
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 562
Zitat:
Zitat von Tiramisu
Zitat:
Zitat von binozap
Sprechen und Schreiben, Sprache und Literatur sind nicht ganz identisch. Die Rechtschreibreform ist ja eine Reform der schriftlichen Darstellung unserer Sprache und hat insofern mit mundartlichen Ausdrucksformen
Nicht ganz richtig ...

Der Ausgangpunkt einer Reform oder auch nur der Schreibweise einzelner Worte innerhalb der Sprache ist immer der sprachliche Gebrauch, d.h. wenn ein Volk ein Wort lang genug anders gebraucht, dann zieht es irgendwann in den Duden ein - traurig genug, aber so ist es.

Tira
Ja, ok Tira - Sprechen kommt vor dem Schreiben. Über die Rechtschreibung "klassischer" Werke, kommt man zur gleichen Problematik in der neueren Literatur. Nightmoves wird schon von den meisten Recht bekommen mit seinem Kommentar
Zitat:
...schließlich schreibt heute keiner mehr wie z. B. zu Goethes Zeit. Beisp:

Faust am Hofe des Kaisers Des zweyten Theiles erste Abtheilung. In drey Acten
Nein, würde ich sprachlich auch nicht als angenehm empfinden. Aber wenn ich mich recht erinnere, gab es einen Disput zwischen G.Grass (?) und seinem Verlag über die anzuwendende Rechtschreibung in neueren Auflagen seiner Werke. Der Verlag wollte - und hat ? - die neue Rechtschreibung verwendet, Grass widersprach dem heftig. Wie gesagt, könnte auch ein anderer Schriftsteller gewesen sein, wichtig ist jedoch die Frage, ob ein literarisches Werk verändert werden darf, ohne dass der Autor zustimmt. Vielleicht weiss hier einer von Euch Rat ?
 
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