11. April 2006, 20:01 | #1 | |
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Glückwunsch an Berlusconi
Einer der wohl widerwärtigsten, schmierigsten und unsympatischsten Regierungschefs Europas hat die Wahl verloren, wenn auch knapp.
Aber Berlusconi wäre nicht Berlusconi, wenn er dieses Ergebnis so ohne weiteres hinnehmen würde. Nachdem er schon vorher versucht hatte, durch Gesetzesänderungen einen Wahlsieg Prodis zu erschweren, legt er nun noch einen drauf und erklärt sich zum Wahlsieger. Natürlich lässt Berlusconi die Ergebnisse nachzählen, überprüfen und nochmals nachzählen und überprüfen. Man darf gespannt sein, was Berlusconis Milliarden so alles ermöglichen. Zitat:
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12. April 2006, 06:53 | #2 |
Dummschwätzer
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Der Wahlsieg Prodis ist noch längst nicht in trocknen Tüchern.
Diesem postfaschistischen Berlusconi kann man noch eine Menge mieser Tricks zutrauen. Wer sich mal ein paar nette Infos über diesen "großen italienischen Staatsmann und Europäer" holen will, der wird hier fündig: http://lexikon.idgr.de/b/b_e/berlusconi-silvio/berlusconi-silvio.php |
12. April 2006, 16:38 | #3 |
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Daß Berlusconi das Wahlergebnis nicht akzeptiert, ist normal. Schließlich hat Gerhard Schröder vorgemacht, wie man sich direkt nach einer Wahl aufführt und wegen ein paar Tausend Stimmen noch lange nicht ewillt ist, den Sessel zu räumen. Widerlich, einfach widerlich.
Dabei hat Berlusconi sein Ausscheiden noch selbst perfekt gemacht, indem er in der Vergangenheit den Wahlmodus änderte, so daß Prodi nun ans Ruder kann. Natürlich hatte er bei der Änderung damals an sich gedacht und nicht daran, daß sich das auch gegen ihn wenden könnte |
12. April 2006, 19:08 | #4 |
Ungültige E-Mail Angabe
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... es sind schon auffällige Parallelen. Denn immer wenn es darum geht, einen gefährlichen Faschisten abzuwählen und die Demoskopen vorher auch einen klaren Sieg für die Oppositions-Partei voraussagen, fällt am Wahlabend das Ergebnis dann doch, für alle überraschend, denkbar knapp aus.
Das kennen wir ja noch von den merkwürdigen letzten Wahlen in den USA, als auch George Bush, wie durch ein Wunder, angeblich erneut die meisten Wählerstimmen erhielt, so daß er auch heute noch gegen inzwischen fast 70 Prozent der amerikanischen Bürger regieren kann. Vielleicht hätte der Faschist Berlusconi vorher seinen Busenfreund im Weißen Haus fragen sollen, wie man so etwas richtig macht und der großangelegte Wahlbetrug erst viele Jahre danach, wenn für die freie Welt vielleicht schon alles zu spät ist, aufgedeckt werden kann. Gruß Ben |
12. April 2006, 19:25 | #5 |
Dummschwätzer
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Wie sich die Bilder doch gleichen...
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12. April 2006, 20:17 | #6 |
Ungültige E-Mail Angabe
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... es muß ja nicht gleich so unschön enden wie damals 1945 am Mailänder Piazza Loreto, wo man die Leichen von Mussolini und seiner Geliebten Clara Patacci kopfüber im Wind baumeln ließ.
Gruß Ben |
13. April 2006, 06:54 | #7 |
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Ich freue mich schon jetzt auf die Tage, wenn man einem G.W. Bush erklären muss, dass seine Amtszeit beendet ist.
Ich denke mal da wird sich einiges abspielen, wenn Ben mit seinen düsteren Prognosen richtig liegen sollte. |
13. April 2006, 08:38 | #8 |
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Kein Wunder das Berlusconi sich verkrampft im Amt halten will. Hat er doch einige Gesetze auf den Weg gebracht die die Immunität des Präsidenten garantieren. Nur - wen Berlusconi kein Präsident mehr ist stehen mehrere Gerichte Schlange und wünschen ihn in ihrem Gerichtssaal zu sehen.
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13. April 2006, 09:27 | #9 |
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Stimmt, was Berlusconi grade in Italien abzieht, ist nicht die feine englische Art. Ich gehe aber davon aus, dass beide Seiten, die Berlusconi- wie die Prodi-Fans, ein bisschen an den Rädchen gedreht haben.
Und bei einem so knappen Vorsprung von 25.000 Stimmen ist es schließlich Berlusconis Recht, wenigstens die Stimmen, die als ungültig gewertet wurden, neu auszählen zu lassen, auch wenn das m. E. am Endstand nichts ändern wird. 25.000 Stimmen zu fälschen fände ich ein bisschen sehr viel ... Mit der Offensichtlichkeit, mit der der Chef a. D. aber auch sonst auf seinem Stuhl klebt, macht er sich eher lächerlich. Ciao, Maggi |
13. April 2006, 09:46 | #10 |
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Sag' das nicht. Damals in Texas hat's auch etwas länger gedauert und Georgie war dann Präsi.
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13. April 2006, 10:03 | #11 |
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25.000 Stimmen zu fälschen fände ich ein bisschen sehr viel ...
Dieser Satz geht natürlich noch imaginär weiter: ..., wenn man mal von durch Korruption zerfressenen Entwicklungsländern absieht, die durch gewaltherrschende Diktatoren regiert werden. Ciao, Maggi |