29. December 2005, 12:26 | #1 |
Dummschwätzer
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Heutige Musik ist Scheiße
Ich zähle mich mit knappen 30 Lenzen zur jüngeren Generation und denke, in allen Dingen mit der Zeit zu gehen.
Nur bei der heutigen Musik komme ich nicht mehr mit und gebe mich völlig den Werken von 1960 bis Ende der 70ziger hin. Feine handgemachte Mucke, von echten Könnern, mit anspruchsvollen Texten. Und was hört man heute ? Geistlose Hip-Hop Scheiße mit obzönen Texten, vorgetragen von halbwüchsigen pubertären Kiddis, die nur dadurch auffallen, daß der Arsch ihrer Hose in den Kniekehlen hängt und die Basecap verkehrtrum aufgesetzt wird. Aber auch der Rest ist fast nur Schrott, mit wenigen Ausnahmen. Ausschlaggebend für meinen thread war ein Lied, das ich gerade gehört habe. Eine Coverversion von Peter Sarstedt's "where do you go to my lovely", vorgetragen auf gräßliche Weise von Raid said Fred. Grausam, wie man ein Lied mit diesem Kultstatus so verunstalten kann. Selbst Großmutter Madonna versucht sich im covern von Abba, was nicht minder schrecklich ist. Ich habe nichts gegen covern alter Titel. Aber bitte nur dann, wenn man diesen Stücken völlig neues Leben einhaucht und man sie in einen neuen Stil einbindet, der in eine ganz andere Richtung geht. Jo Coocker hat das seinerzeit bewiesen (With a little help... von den Beatles) Nicht jeder mag es, aber mir gefallen z.B. die Stücke von Peter Hofmann (Rock Classics) ausgesprochen gut, so finde ich z.B. seine Version von "a salty dog" fast besser als das Original von Procol harum. Und auch Sarah Brightman hat einige ältere Stücke sehr gut völlig neu aufgesetzt. Aber wenn ich von Madonna Abba Stücke höre, wird's mir einfach übel. Oder dieser Sascha, der sich in alten Rock'n Roll Stücken versucht: grausam ! Das traurige an der Sache ist, daß viele junge Leute völlig auf diese Coverversionen abfahren, aber völlig dumm aus der Wäsche schauen, wenn man ihnen erklärt, daß diese Songs teilweise 30 Jahre und älter sind und zu diesen Zeiten absolute Hits waren. Und noch ungäubiger schauen sie, wenn man ihnen erklärt, daß die Künstler seinerzeit in der Lage waren, Text und Musik selbst zu schreiben und sogar richtige Musikinstrumente benutzt haben; ja sie waren sogar in der Lage, die Stücke live auf der Bühne zu singen. Aber was soll man zu Jugendlichen sagen, die jeden Klingelton auswenig kennen, aber Algebra für eine Geschlechtskrankeit halten ? |
29. December 2005, 21:53 | #2 |
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Jaja, ein Freund von mir hatte auch mal Algebra und ist davon ins Krankenhaus gekommen. Es heißt, er sei jetzt impotent und seiner Manneskraft beraubt ...
Auch wenn ich mich eigentlich mehr der Musik vor meiner Geburt hingebe, kann ich aus Erfahrung sagen, dass es teilweise auch guten Hip-Hop gibt. Viele Texte sind tatsächlich kunstvoll und echt hörenswert, auch wenn das Genre an sich "unmusikalischer" ist als zB Rock oder Jazz oder sonstiges. Viel schlimmer ist das tägliche Gedudel von gesichts- und talentlosen Leuten. Mit Gesicht ist hier übrigens nicht das Erscheinungsbild gemeint, das ist nämlich total wichtig heute. Mick Jagger hätte nicht einen Funken Chance, Karriere zu machen. "Musik" á la Dieter-Bohlen-Popstars, Techno-Müll á la Love Parade und dergleichen ist der eigentliche Bullshit. Da kommt es auch nur drauf an, dass Christina Aguileras Arsch möglichst groß rüberkommt, damit die 13-Jährige Zielgruppe ihre erste Ejakulation vor dem Fernseher hat. Zielgruppe ist eben nicht mehr der Erwachsene. Die Zielgruppe ist heute viel jünger, da sie jung noch beeinflussbarer und leicher zufrieden zu stellen ist. Denn mal ehrlich: Wer hört schon noch mit gutem Gewissen Britney Spears gen der 20? Ciao, Maggi |
30. December 2005, 00:29 | #3 |
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Es ist wirklich zum verzweifeln.
Wiedererkennbare Titel sind imho viel seltener geworden als früher. Obwohl man natürlich dran denken sollte, dass es auch früher schon Mist-Mukke gab, die man aber inzwischen erfolgreich verdrängt hat. Ich hör mich hier durch aktuelle Alben und stelle fest, das der eine Titel genauso anfängt, wie der letze aufgehört hat. Und für alle wird Werbung gemacht, als wäre es die Revolution der Musik insgesamt. Jede Menge Schrott - wirklicher Schrott dabei. Und abgestimmt auf pubertierende Klingelton-Chart-Spezialisten. Die Titel haben Halbwertzeiten bei denen man sich wundert, dass sich die Produktion überhaupt lohnt. 3/4 der Alben des letzen Jahres könnte man mir heute als neu vorspielen und ich würde es vermutlich nicht mal merken, so austauschbar sind sie. Ich mag z. B. Mando Diao - Down in the past und gönne ihnen diesen Hit durchaus. Allerdings begreife ich nicht, die die Knaben auf den Trichter kommen, sich für besser zu halten als Beatles, Stones und Who zusammen. LimpBiskit's - behind blue eyes - ist, naja, nicht mal gecovered, sondern schlicht nachgesungen von The Who's - behind blue eyes aus dem Jahr 1971. Aber man wurde aus jeder Ecke des Fernsehers zugedröhnt mit diesem Teil. Eigentlich kein Wunder, dass die Teenies meinen, sie würden die Welt neu erfinden, wenn sie das Lied mögen. Sie haben keine Chance... tschao jupp11 |
30. December 2005, 09:38 | #4 | |
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Zitat:
es gibt fast kein Sparten-Radio mehr, wo gezielt Musikrichtungen vorgestellt werden. Ich könnte kotzen, wenn ich höre, was Produzenten und "Künstler" mit guten älteren Songs so alles anstellen. Als Beispiel nenne ich "Sundown" von Gordon Lightfoot, was da z.B ein Elwood oder auch The Hermes House Band daraus gemacht haben, ist schlichtweg ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit... Dazu kommen noch die unsäglichen "Big Brother" und was_weiß_ich_noch_alles_Sampler, wo Leute, die nicht einmal wissen, wie man "singen" schreibt, zu Stars hochgejubelt werden. Die meisten Teenies wissen es nicht anders und sind oft baß erstaunt, wenn man ihnen die Originale der Songs, die sie mögen, zu Gehör bringt. Traurig, aber wahr... Gestern Nacht habe ich mir ein älteres Video von "Highwaymen" (Johnny Cash, Kris Kristofferson, Waylon Jennings und Willie Nelson) angesehen. Jeder der vier ist / war auf seine Art zu Recht ein Superstar, und es ist einfach faszinierend, wie die Herren da Musik machen, man sieht ihnen den Spaß, den sie dabei haben, auch an. Daß sie Gitarre spielen UND singen können, sei nur am Rande erwähnt... |
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31. December 2005, 01:27 | #5 |
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hier wird wieder mal verallgemeinert und das mag ich nicht. nicht alle die hip-hop lieben oder singen - singen obszöne texte, nicht alle rapper sind verbrecher. es gibt sehr guten hip-hop und auch rap. gerade der franz. rap ist sehr gut und hat auch sehr gute texte.
jede generation hatte ihre musik - und alle finden es in dem moment stumpfsinnig. als ich jung war es der rock'n'roll ...ich bin ein grosser fan von ACDC, rolling stones, tom waits..und was die an texte singen..denke mal an *she got the jack* also auch nicht jugendfrei und auch obszön... es kam der techno. in wohne in zürich seit über 10 jahren gibt es die streetparade - wo sich bis zu 1 MIO raver und techno-freunde treffen und ich habe noch nie so ein friedliches fest erlebt wie es da stattfindet. wo ich mit dir einig gehe, ist, dass zuviel gecovert wird. und ich finde den gestohlenen song der abba von madonna auch nicht der hit. aber deswegen gerade sagen, dass die heutige musik scheisse ist -nein!! was die erziehung der kinder betreffend musik anbetrifft. mir wurde verboten elvis zu hören. ich habe es heimlich getan. ich habe meinen kindern nie verboten ihre musik die sie gerade cool fanden zu hören. sie sind nun erwachsen - und haben ein sehr breitgefächertes wissen von musik - meine grosse ist eine begeisterte raverin - musik empfindet jedermann anders - aber alles was neu ist so zu verdammen ist nicht gut..es stört mein musikempfinden |
31. December 2005, 02:03 | #6 |
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Nicht die Musik an sich ist scheiße, sondern das was die Szene daraus macht.
Zu schnell kommen und gehen die Stars aus der Retorte und Können ist nicht angesagt, denn die Technik macht, was dem Menschen untersagt wurde. Doch, es gibt viele gute Lieder aus diesem Jahrhundert, aber selten von ein und demselben Interpreten. Retro wäre nicht schlimm, mein Sohn wundert sich oft, warum ich den Text des "neusten Songs" schon kenne, wenn der Sänger zumindest ein bisschen von dem feeling hätte, der damals rüber kam |
31. December 2005, 10:09 | #7 | ||
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Zitat:
...da muss ich wohl was überlesen haben. Es geht mir hauptsächlich um das, was Glühwürmchen auch schon hier drüber schreibt: Zitat:
auch Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre gab es sowas wie einen Niedergang dier Musikindustrie. Die Umsätze gingen zurück und alle beklagten sich bitterlich. Bis - ja bis die CDROM erfunden wurde. Und wupps, mit einem mal konnten sämtliche Vinylscheiben nochmal verkauft werden. Das war ein ganzes Rudel Hauptgewinne auf einen Streich sozusagen. Und es hielt bis in die 90er Jahre an. Selbst heute noch werden Sampler mit alten Songs im Fernsehen beworben. Allerdings gab es auch ein paar Haare in der fetten Suppe: Die längere Spielzeit der CD gegenüber den alten Vinyl-LPs. Irgendjemand machte den Anfang und packte 20 Titel in ein Album, statt früher ca. 14. Damit stiegen die Produktionskosten und der Erstellungsvorteil der CD-Produktion ging zum Teil flöten. Aber was soll eine Band machen, die ein Album verkaufen will, neben dem Singlefähigen Hit muss sie nun noch 19 Fülltitel produzieren um das Album komplett zu machen. Das sowas auf Kosten der Qualität und der Originalität geht, kann sich jeder vorstellen. Die Zeiten der Beatles, in denen es Alben gab mit Titeln die - jeder einzelne - das Zeug hatten, ein Hit zu werden, sind damit passe. Ausserdem ist es auch objektiv gesehen heute schwerer, etwas gutes Neues zu machen, das sich von dem bisher gemachten abhebt. Es gibt bereits viel Gutes. Und die Ideen gehen verständlicherweise aus. Überlegt doch mal, die Gesamtproduktion von Jahrhunderten Klassik, wird heute innerhalb eines halben Jahres verbruzzelt - und die aktuellen Künstler sind eben nicht alle Mozarts, oder Bachs. Und wie kann die Musikindustrie dem nun begegnen? Naja, so wie sie es in ihren Managerseminaren gelernt haben - Scheisse verkauft man mit Massenwerbung. Also wird es so gemacht. ----schnipp------ Bestes Beispiel für Perversion ist imho die Hitparade der Klingeltöne. Und meine Meinung hat ist nicht primär mit meinem Alter verknüpft sondern mit der Kenntnis eines durchaus beachtlichen Teils der bisher geschriebenen und veröffentlichen Musik. ----schnapp------ Zurück zum eigentlichen Faden: Die goldenen Jahre der Vermarkterei von Oldies sind nun vorbei und nun kommt es etwas dicker für die Musikindustrie - MP3 + Computer + Internet für jedermann schlagen erhebliche Lücken in die - achso heile Welt - der Mukke-Branche. Musik wird zum leicht erreichbaren Allgemeingut. Alben lassen sich nicht mehr über Jahre verkaufen - weil sie - manchmal schon vor dem Erscheinungstermin - überall verfügbar sind. Also läuten in jeder befassten Managementetage die Alarmglocken STURM - Neue Vermarktungsstrategien müssen her.... ...und die - manchmal abstrusen - Ergebnisse dieser Krisensitzungen erleben wir augenblicklich. So - damit ist selbstverständlich nicht gesagt, dass es heute keinerlei gute Musik mehr gäbe - sie ist nur schwerer von der Spreu zu trennen, als das früher der Fall war. Aber selbstverständlich gibt es sie. tschao jupp11 |
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16. May 2006, 16:48 | #8 |
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Aber es gibt sie trotz allem noch, die gute Musik. Heute findet man sie je nach Musikgeschmack, aber auch einigermaßen objektiv im Bereich des Indie und des Alternative Rock. Sieht man ab von Mainstreamrockbands wie den Red Hot Chili Peppers, die ich trotz allem mag (ja, ich habe das neue Album) gibt es zum Beispiel Bands wie den Black Rebel Motorcycle Club, die Band um Peter Hayes (Git.) und Robert Turner (B.), die mit ihrem neuen Album "Howl", das mittlerweile in meinen Besitz übergegangen ist, viel Blues Rock, Country und dergleichen unters Volk brachten. Groß war das Volk dennoch nicht, denn die Jungs spielen immer noch ein wenig fernab der Öffentlichkeit. Aber die Charts waren ja noch nie eine Sammlung der besten Musik, auch nicht 1968.
Auch gut sind Bands wie die Dave Matthews Band, Phish, Porcupine Tree und auch Industrial-Rock á la Nine Inch Nails. Nur meine Empfehlung. Ciao, Maggi np: Black Rebel Motorcycle Club - Shuffle Your Feet |
16. May 2006, 21:28 | #9 | |
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... weil Du die "Dave Matthews Band" ansprichst – noch vor einem Jahr kannte ich die Gruppe nicht mal vom Namen, obwohl sie in den USA schon seit langem zu den Top-Bands gehört. Dann fiel mir mal durch Zufall eine Scheibe in die Hände, und ich war von diesem Stil-Mix sofort angetan. Inzwischen habe ich 10 CDs von ihnen.
Ähnliches hatte ich schon einmal erlebt, als mir ein Freund Ausschnitte aus einem Video-Live-Konzert von "Béla Fleck & The Flecktones" zeigte. Bis dahin dachte ich, daß ein Banjo nur ein nerviges Instrument für olle Country-Musik ist. Daß man damit aber auch allerfeinsten funkigen Jazz spielen kann, beweist Béla Fleck, ein Zauberer auf diesem Instrument, auf allen seinen CDs, wobei auch die anderen Musiker seiner Band zur absoluten Spitzenklasse gehören. Daß man hierzulande solche Bands kaum im Radio hört, stört mich nicht, seitdem Musik-Fans die freie Auswahl im Internet haben. Es ist also nicht "alles Scheiße", was sich derzeit in der Musik-Szene tummelt. Es ist halt, wie so oft, nur eine Frage der Auswahl. Gruß Ben Zitat:
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17. May 2006, 10:36 | #10 |
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Als ich in den 80´igern zum Headbangenden Speedmetal Anhänger mit dementsprechendem Auftreten wurde, sagen meine Eltern auch - die heutige Musik ist totale scheisse.
Inzwischen bin ich gemässigter und meine absoluten Favorits sind AC/DC und Queen und Manfred Mann und viel Mischmasch aus den guten alten Tagen Hip Hop und oder Rap, wo auch immer der Unterschied besteht, finde ich auch totale scheisse und hat m.M. nach mit Musik wenig zu tun - liegt aber vielleicht da dran, dass ich eine klassische Klavierausbildung genossen habe und auch etliche Zeit auf dem Keyboard geklimpert habe. Retortenstars wie der D sucht den Superdepp Heini mit seinem Scarface Kollegen und diversen nervös hüpfenden MTV Arschgeigen sind Produkte nach denen anscheinend verlangt wird, sonst bestände ja kein Bedarf. Ich hör meine Musik und mach das, was ich bei meinen Eltern schon niemals verstanden habe, auf das aktuelle schimpfen und in meiner Welt weiterleben. Meine Tochter lernt hoffentlich auch mal ein Instrument, gerne auch Klavier, weil das Verständnis zur klassischen Musik auch ein Verständis für gute und schlechte Musik nach sich ziehen kann. Aber jede Zeit hat seine Musik und immer gibts auch gute - was auch jeder für sich anderst definiert. Und übrigens seh ich mir zehnmal lieber den Arsch von der Christina Aguilera an als den Überbiss vom I still burn Heini. Die Aguilera hats nämlich drauf, kann zwar selber keine Musik "erfinden" aber ein Stimmchen hat das Luder - aber holla die Waldfee - und wenn der Arsch dazu auch noch stimmt - umso besser |
17. May 2006, 13:24 | #11 |
fnord
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...na ich weiß ja nich',
was ist mit bands wie deftones, helmet, ignite, machine head, nine inch nails, primus, rage against the machine, system of a down, tool? alle doof? alle kommerziell, angepasst, klingelvertont? sicher, weichgespülte fahrstuhlmusik gibt's genug und viele radiosender spielen die 'rauf und 'runter - mein radiotip: motor fm. einiges, 'was die spielen gefällt mir nicht, an vieles muß man sich / ich mich gewöhnen, der rest ist durchaus interessant - auf jeden fall aber läuft da nicht das, was auf vielen anderen sendern läuft. wer mag einfach mal nach motor fm googeln *, dort gibt's auch einen live-stream. * hätte gerne die url hier 'reingesetzt, aber der beitrag wurde immer total zerschossen, keine ahnung warum... |
19. May 2006, 20:15 | #12 |
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Wer sich seine Musik im TV oder im (klassischen) Radio sucht, ist selbst schuld.
Es gibt großartige Musik. Ebenso wie in den, hier viel beschworenen, alten Zeiten, Wenn nicht sogar noch mehr. Ich entdecke jeden Tag neue, wundervolle, schwierige oder wasauchimmer Musik. Mag mich da ansonsten Maggi und Erikk anschließen. Dazu gehört allerdings auch die Bereitschaft, sich auf neue Musik einzulassen und nicht auf alten Strukturen zu beharren. Greetz, DonBoskop P.S. Und damit ist jetzt auch endlich Schluss, mit diesem elendig aufdringlichen Text: Hallo DonBoskop, Du hast seit ein paar Wochen hier nicht mehr geschrieben, warum nimmst Du Dir nicht ein bisschen Zeit um eine Frage zu stellen, eine Lösung zu finden, oder beteiligst Dich in einer Unterhaltung mit anderen Membern in irgendeinem unserer Foren? P.P.S. Kleine Werbung: darkerradio - DIE Alternative im Netz - Tune In, Turn On, Burn Out Für fast jede Richtung was dabei. Ältere Sachen, kommen manchmal etwas kurz, aber sind dort ebenso zu finden. |
19. May 2006, 20:59 | #13 |
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... ich nehme an, daß Sacki Musik meint, die auch noch die nächsten Jahre überdauern wird. Ob man dann auch noch die Namen von erwähnten Bands wie "System Of A Down", "Rage Against", etc. buchstabieren können wird, ist zweifelhaft.
Über Qualität von Musik zu urteilen, ist immer äußerst schwierig. Das merkt man ja schon im klassischen Bereich, wenn man nicht sagen darf, daß die Mucke von Beethoven nun mal ganz klar qualitativ besser war als das völlig überbewertete Mozart-Gedudel des damaligen James Last ;-) Aber auf irgendeinen Maßstab muß man sich schließlich einigen. Und deshalb gilt für mich: Nur Musik, die ihre Zeit überdauert, ist wirklich gute Musik. Und insofern hat Sacki eben doch recht, daß man wirklich gute Musiker heute mit der Lupe suchen muß. Da nutzt es auch nichts, auf irgendwelche Eintagsfliegen hinzuweisen, mit denen ein paar alternative Radio-DJs ihre 500 Hörer beglücken ;-) Gruß Ben |
19. May 2006, 21:22 | #14 | ||
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Zitat:
Und die angeblich überdauernde, ältere Musik, gibt es auch nur hauptsächlich noch, weil deren Hörer noch nicht gestorben sind und sich den alten Kram immer wieder anhören und sich nicht auf neues einlassen wollen. Und das mit den Eintagsfliegen möchte ich überhört haben, denn das zeugt nicht gerade von Sachkenntnis, sondern von wirklicher Arroganz. (Glaskugel gekauft? ) Den "alten" Kram höre ich übrigens auch sehr gerne, aber innovativ ist das, was diese Bands heute noch rausbringen übrigens auch nicht. Sondern meist erbärmich durchschnittlich. Handwerklich top, aber eben langweilig. Aber du hast mit Zitat:
Greetz, DonBoskop |
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19. May 2006, 22:55 | #15 | |
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Zitat:
Ich kenne 18jährige, die eine größere Beatles- und Cream-Sammlung als ich haben und die man im Schlaf wecken könnte und man sofort von ihnen erfahren würde, ob die vorgespielte Version einer McCartney-Komposition die auf Platte gepreßte Original-Version ist oder eine der frühen, später wieder verworfenen Studio-Takes ist. Genauso kennen sich viele dieser jungen Leute mit der Biographie von Eric Clapton besser als ich aus, obwohl sie zu "Yardbirds"- oder "John Mayall"-Zeiten noch gar nicht auf der Welt waren. Aber sie besitzen Ohren und Musikverstand und können gute Musik von schlechter unterscheiden und haben deshalb eben auch keinen Bock auf die ganzen Eintagsfliegen, von denen ihre Klassenkameraden als vermeintliche "Kenner" schwärmen – Musiktitel, die denselben Leuten oft peinlich sind, wenn man sie 10 Jahre später noch einmal darauf anspricht ;-) Und bei mir ist es nicht anders. Ich höre zum Beispiel nach wie vor mit Begeisterung die Songs von Komponisten wie Cole Porter und Irving Berlin. Dabei wurden die in den 40er Jahren geschrieben, und ich kam erst ein gutes Jahrzehnt später zur Welt. Sobald ich mich später dann als Schüler für Musik interessierte, hatte ich mir alles angehört, was es bis dahin gab und mir dann darauf hin meine Platten-Sammlung zusammengestellt. Wobei es für mich keine Rolle spielte, ob die Band oder der Musiker gerade in der aktuellen Hitparade war oder der Song schon vor Jahrzehnten oder gar vor Jahrhunderten, wie bei den klassischen Werken, geschrieben wurde. Daran hat sich bis heute bei mir nichts geändert. Ich höre sogar uralten Bigband-Jazz. Nur daß ich zusätzlich zu den Allman Brothers, Santana, Billy Joel, Satie, Tschaikowsky, Count Basie, Brahms und Dylan eben auch noch aktuelle Scheiben der "Strokes", "Franz Ferdinand" und "Moloko" im Regal habe, die ich auch hin und wieder mal ganz gern höre. Wo liegt das Problem? Es ist übrigens das erste Mal, daß ich so ein lustiges Argument höre, daß bestimmte angeblich "altmodische" Musik nur so lange existent bleibt, bis die Fans desselben Jahrgangs ausgestorben sind ;-) Gruß Ben |
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19. May 2006, 23:47 | #16 | |
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Zitat:
Aber ebenso ist es Tatsache, dass du nix über die Dauerhaftigkeit der aktuellen Bands aussagen kannst. Ich gehöre übrigens, wie bereits erwähnt, auch zu der Gruppe, die Beatles, Cream, etc. hört. Nur geht mir dieses obligatorische Bashing von "neuer" Musik einfach auf den Geist. Und du weißt nicht, was für einen Einfluss, diese Bands heute und in Zukunft haben werden. Diese dämliche Aussage "früher war alles besser" (ich weiß, du hast das so nicht gesagt), kann ich nicht mehr hören. Das ist Arroganz und Ignoranz und nichts anderes. Ich weiß, das du nicht mal 5% der aktuellen, äußerst interessanten Sachen kennst. Also erlaube dir bitte auch kein Urteil darüber. Greetz, Gürgen |
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19. May 2006, 23:49 | #17 |
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Leider gehorcht die editier und zitier-funktion nicht den gesetzen der restlichen Boardwelt, darum diese Post
Benutze dieses Post aber um noch was anzuhängen. Versuche mal nicht den Oberguru raushängen zu lassen. Ich beschäftige mich auch seit langer Zeit mit Musik, egal welchen Jahrzehnts. Finde fast überall etwas wirklich gutes, aber, was ich schon oben erwähnte, diese Bashing von aktuellen Sachen zeugt eher von Unkenntnis. Du kennst doch noch nicht mal 1% der aktuellen Musik. Franz Ferdinand führst du ins Feld? Eine gute, aber dennoch Mainstreamgruppe. Da gibt es noch soviel mehr zu entdecken. Finde das erst mal selbst heraus und bringe dann deine Kritik nochmal an. Mal abgesehen davon, dass die Dauerhaftigkeit von Musik nichts über deren Qualität aussagt. Oder findest du, das "Ein knallrotes Gummiboot" mt Wenke Myhre ein Highlight der Musikgeschichte ist? Kennt nämlich auch so ziemlich jeder 5-Klässler. Stock aus dem Arsch und wir können weiter reden. Und vielleicht sollte man sich auch mehr mit heutiger Musik beschäftigen, bevor man sich ein so anmaßendes Urteil erlaubt. Greetz, DonBoskop |
20. May 2006, 01:30 | #18 |
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... hehe, den von Dir erwähnten "Stock im Arsch" übergebe ich Dir gern als biologisch aromatisiertes Staffelholz. Aber Du scheinst Dich ja wohl schon mit einem sehr viel dickeren Exemplar rektal zu verwöhnen *g*.
Oha, da ist aber jemand mächtig sauer auf solche bekennenden Musik-Konservativen wie mich, weil mir die Zeit zu schade ist, ständig nach irgendwelchen hochgelobten angeblichen "Geheim-Tips" Ausschau zu halten, nur weil solche Bands "anders" und "neuer" und überhaupt viel "hipper" sein sollen. Und dann hört man sich zum Beispiel eine Scheibe von "White Stripes" auch ganz brav bis zu Ende an, lächelt einmal kurz und legt dann wieder gute Musik auf ;-) Gruß Ben |
20. May 2006, 07:53 | #19 | ||
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Wir haben bei Radio Rio vor einiger Zeit Billboard-Kicking gemacht. - Heisst, die top-100 (Billboard) wurden angespielt und die Hörer konnten sie mehrheitlich kicken (dann ging es zum nächsten) oder auch durchlaufen lassen, also komplett hören.
Es wurde nicht jedes einzelne Jahr gespielt, sonst wären wir heute wohl noch zugange, aber ca. aus jedem Jahrzehnt mind. 1 Jahrgang - meist mehr. Das Ergebnis war so, dass die 50er, 60er, 70er Jahre in etwa dieselbe Anzahl von durchgespielten Titeln hatten. Danach wurde es schwächer. Nahezu peinliches Schlußlicht bildete der Jahrgang 2003. Da liefen nicht mal 10 % der Titel bis zum Ende durch, alles andere wurde gekickt. Das Publikum gehörte zugegebenermassen zwar nicht zur MTV-Generation, spreizte sich allerdings vom Alter von ca. 20 - 65. Ich will damit sagen, dass es, nahezu proportional zum betriebenen Werbeaufwand, immer schwieriger wird, die Charts (hier Billboard) zum Maß für potentielle musikalische Dauerbrenner zu nehmen. Natürlich gibt es auch heute noch gute Musik, aber davon findet man eben nur ganz wenig in den Charts. Da aber eben diese Charts den Musikgeschmack vieler Leute beeinflussen, tun mir die heutigen Jugendlichen in dieser Beziehung ein bisschen leid. Und ich weiss, wovon ich rede. Meine Kinder sind 15, 17 und 19 Jahre alt und direkt betroffen. Das hat auch nichts mit "Bashing von aktuellen Sachen" zu tun, sondern eher mit "Bashing von aktuellen Charts" ! Ben schreibt: Zitat:
Zitat:
jupp11 |
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20. May 2006, 09:19 | #20 | ||
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Zitat:
Und du hast meinen Eindruck ja nur bestätigt. Du bist halt einfach zu faul, nach guter Musik zu suchen. Nur darf man dann halt nicht behaupten, es gäbe keine gute Musik mehr oder insgesamt weniger davon. Denn das ist schlichtweg nicht war. Und was die White Stripes da jetzt mit zu tun haben, weiß ich auch nicht. Die sind imho tatsächlich sehr durchschnittlich. Aber die hab ich auch gar nicht erwähnt. Zitat:
Greetz, Gürgen P.S. Sorry, btw. Für die textlichen Unfälle weiter oben. Da war wohl schon das ein oder andere Bier zuviel im Spiel. |
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20. May 2006, 09:25 | #21 | |
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Zitat:
Ich weiss nicht ob es in 30 Jahren Nelly oder andere gibt. so wie z.B. die Stones. Das ist alles nur Retortenmusik. |
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20. May 2006, 09:55 | #22 | |
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Zitat:
Nur hat das nichts mit heutiger Musik in der Gesamtheit zu tun. Es gibt eben abseits der Charts, des Mainstreams viel zu entdecken. Und das teils mehr als früher. Aber man muss sich die gute Musik heutzutage suchen, da in den gängigen Medien halt nur der Retortenmist gespielt wird. Woran die Konsumenten allerdings durchaus Mitschuld tragen. Irgendwer muss den Mist ja kaufen. Greetz, DonBoskop |
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20. May 2006, 10:08 | #23 |
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Mit diesen heutigen monotonen Sprechliedern und den künstlich am PC zusammengemixten Klimbim kann ich nichts anfangen. Garnichts.
Im Gegenteil, manche dieser Songs machen mich total aggressiv. Ich habe das Glück, von meinem Schwiegervater (Jahrgang 1946) die alte Plattensammlung geerbt zu haben und dazu einen alten Plattenspieler von Revox. Ich habe monatelang daran gesessen, die alten Platten über den PC auf CD zu bringen und hatte dabei mächtig viel Spass, denn so kam ich in den Genuss, fast jeden Song einzeln anhören zu dürfen, was ich sonst wahrscheinlich nie gemacht hätte. Von den Beatles, über Count Basie, cream, the doors, the who, Hendrix bis led zeppelin, die Sammlung ist schon enorm. Netter Nebeneffekt: Mein Junior, 16 Jahre alt, ist inzwischen absoluter Fan der Mucke aus den 60er Jahren geworden und lächelt nur noch über den heutigen Schrott. Und es erfreut das Elternherz, wenn eine Fete in seinem Zimmer gefeiert wird, und er mit seinen Kumpels zum 5. mal hintereinander "gimme some loving" von Specer Davis oder In-the-gada-da-vida von iron butterfly hört. |
20. May 2006, 10:33 | #24 |
Erde, Wind & Feuer
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Mein Kultlied nennt sich aber richtig so: In-A-Gadda-Da-Vida.
Übrigens meine erste LP. P.S. The Official Iron Butterfly Website |
20. May 2006, 11:03 | #25 | |
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