[jupp11]

...es ist schon ein bisschen beängstigend, wie agil google auf dem Markt agiert und was für Klopper die rausbringen.


z.b.

Google Maps - kostenfrei für jeden - entzieht einer ganzen Branche die Erwerbsgrundlage.

Google Mail - klar, sie lesen mit, aber ruckzuck-account mit Integration in den Browser.

googlepages - die kostenlose Website incl. Baukasten für jedermann.

Picasa - das kostenlose 1-Gig Webalbum mit (meist) ausreichendem Frontend auf dem Desktop.

usw.usw.

einfach irre.

Irgendwie wird mir schon a bisserl bange, in welche Bereiche sich Google noch einnistet. Und ab wann das Ganze so unentbehrlich wird, dass wir bereit sind, dafür zu bezahlen.

Wer von Euch nutzt denn überhaupt diese Dienste?


tschao

jupp11

[genial]

den einzigen dienst den ich von google nutze ist die websuche. und das reicht mir auch, weil eben, wie von jupp erwähnt, irgendwann alles was kostenlos ist auch was kostet und man nicht mehr darauf verzichten will.

grauam wirds natürlich wenn die für jede suchanfrage was verlangen.

[Bandwurm]

Es gibt noch was schönes für Webmaster: Google Analytics.

Da können sie richtig schön alle Daten sammeln, ohne das der Endbenutzer was davon mitbekommt.
Ich setze es jedenfalls auf keiner meiner Seiten ein.

[Jules]

Dito - ich nutze ebenfalls nur die Websuche.
Allerdings habe ich mir neugierigerweise Goolge Earth installiert - aber meistens ist's gerade da wo es mich interessiert zu dunstig um mehr als Umrisse sehen zu können.
Fliegt bei Gelegenheit wieder runter.

[jupp11]

hmm Bandwurm,

ich verstehe eigentlich nicht, warum nicht.

Jeder der eine Website ins Netz stellt, tut das doch aus bestimmten Gründen. Was ist daran schlecht, ausführliche Statistiken zu führen um seine Ziele besser verwirklichen zu können?

Wenn eine Firma sich die Struktur ihrer Besucher ansieht und merkt, dass es sinnvoll ist, Inhalte der Website zu ändern, zu löschen oder neu hinzuzufügen, halte ich das für durchaus legitim.

Allerdings ist es wieder mal ein Beispiel dafür, dass Google ne Menge mächtiger Werkzeuge bündelt und in einigen Jahren die bestinformierte Firma auf dem Globus sein wird.

Mir macht die Konzentration ein bisschen Unbehagen.


tschao

jupp11

[Sacki]

Bei Google Mail habe ich mir mal einen Account erstellt, aber nach zwei Tagen wieder abgemeldet.
Das ist mir einfach zu undurchsichtig gewesen.
Goolge Earth ist zwar anfänglich ganz witzig aber als Dauereinrichtung auf meinem PC ? Nö.

Nebenbei ist auch Google als Suchmaschine nicht unbedingt ein muß.
Bis jetzt habe ich bei Google nichts gefunden, was ich nicht auch bei Lycos oder Fireball gefunden hätte.

Natürlich wird Google demnächst nicht mehr mit den Milliarden auskommen, die sie aus der Werbung beziehen.
Sie werden versuchen, den Endverbraucher abzuledern, allerdings garantiert nicht mich.

Eine kostenlose Alternative wird es immer geben.

[Bandwurm]

Natürlich benutze ich ich hier auf den Seiten ein Statistik Programm, aber doch nicht das von Google, da werden die Daten über jede Bewegung dort bei denen gespeichert.
Ich speicher meine Statistik hier auf meiner SQL Datenbank.

[Ben-99]

... gegen Google waren sogar die Jungs von der Stasi Waisenknaben. Was ich nur nicht verstehen kann: Wenn immer mehr Leuten jetzt endlich ein Licht aufgeht, daß sie sich seit Jahren freiwillig von dieser Daten-Krake haben ausspionieren lassen, warum unterstützen sie dann immer noch das Haupt-Serviceangebot und betonen, daß sie "nur" die Google-Suche verwenden?

Leider muß ich mir auch selbst diese kritische Frage stellen, weil auch ich ein träger Gewohnheitsmensch bin, der sich nur ungern von vertrauten Ritualen verabschiedet. Das soll nun aber anders werden, und ich möchte schon ab morgen in meinem Browser eine andere Suchmaschine als Standard einstellen, alle Google-Cookies löschen und zumindest die nächsten Wochen auch keinen anderen Service mehr von diesem in vielerlei Hinsicht zwielichtigen Unternehmen nutzen, das mir in letzter Zeit auch immer öfter in politischer Hinsicht äußerst unangenehm auffiel, weil sich Google von undemokratisch geführte Staaten allen Anschein nach schmieren läßt, damit regimekritische Seiten aus dem Angebot für diese Länder möglichst rasch getilgt werden.

Wir sollten diesen Thread daher für Vorschläge in bezug auf alternative Suchmaschinen nutzen und darauf hoffen, daß jetzt die Chance für neue Anbieter gekommen ist, die Wert auf Unabhängigkeit legen, nicht korrupt sind und daß es den milliardenschweren Google-Häuptlingen schon bald genauso gehen wird wie den Chefs der Stasi-Spitzel, als sie am Ende selbst im Dickicht ihrer gigantischen Datensammlung erstickten.

Gruß Ben

[genial]

na ja, die "anderen" sammel die (such)daten doch auch und bieten auch schon lange maildienste und sonstiges an. neu ist das ganz doch gar nicht. google hat halt nur ein "paar" mehr.

ausserdem ist mir völlig egal ob die mitspeichern wie oft und nach was ich suche. und ehrlich gesagt ist es mir auch lieber, wenn ich zielgerichtete werbung zu sehen bekomme, als irgendeine die mich so wie so nicht interessiert. weg klicken muss ich die werbung auch so oder so, also ist eigentlich auch egal was drauf steht.

[jupp11]

Immerhin sagen oder schreiben sie frank und frei, was sie mit den mails machen und dass sie Daten speichern.

Die Anwendungen selbst sind tatsächlich prinzipiell nicht schlecht.

Wenn ich mir so überlege wem ich mehr vertrauen soll, unserem Innenminister oder Google????

Da fällt mir die Wahl nicht wirklich schwer.


tschao

jupp11

[Ben-99]

... nun, genial, dann sollte man gar nicht mehr über Google meckern. Dein Argument würde zum Beispiel auch auf alle früheren Deutsche-Bank-Kunden zutreffen, die in den letzten Jahren angeekelt zu anderen Kreditunternehmen gewechselt sind.

Man bleibt also weiterhin dem jeweils schlimmsten Unternehmen treu, weil die anderen Deiner Meinung nach doch auch nicht viel besser seien.

Natürlich kann man es sich so einfach machen, darf sich dann aber über nichts mehr wundern. Vor allem dann, wenn man mit denselben "Argumenten" auch bei Bundestags-Wahlen alle 4 Jahre dafür sorgt, daß sich nicht wirklich irgend etwas ändert: Sind doch sowieso angeblich "alle gleich".

Gruß Ben

[jupp11]

Zunächst mal sollte man einräumen, dass Gross und Gut und allumfassend nicht zwingend gleichbedeutend mit Schlecht ist.

Fast alle hier im Forum nutzen Betriebssysteme eines Monopolisten, meckern fleissig drüber, aber sonst ändert sich nix.

Ich bin sicher, dass dieser Monopolist weit mehr über uns alle weiß, als wir auch nur im entferntesten vermuten.

Und was die gespeicherten Daten angeht, klar ist mir unwohl, trotzdem stelle ich fest, dass Google offen mit der Problematik umgeht - viel offener, als das z. B. Lycos oder Yahoo über viele Jahre hinweg gemacht haben.

Oder glaubt jemand ernsthaft, dass web.de und freemail und wie sie alle heissen, ihre Statistikplatten täglich löschen?


tschao

jupp11

[Ben-99]

... da bin ich doch mal sehr gespannt auf die Belege, die Du in puncto "Offenheit" vorlegen wirst. Denn in den Artikeln und TV-Berichten über Google, die ich kenne, wurde gerade auf die Geheimnistuerei und Verschlossenheit dieses alles andere als seriösen Unternehmens hingewiesen. Auch hier verweise ich wieder gern auf eine frühere "Zapp"-Sendung über eine Dokumentation, in der zumindest versucht wurde, den naiven Netz-Usern die Augen zu öffnen :

Google hat sich das Motto "Don't be evil" (Tue nichts Böses) - gegeben, beteiligt sich aber an der Zensur in China. Das Unternehmen, das angekündigt hat, alle Informationen weltweit für alle zugänglich zu machen, schottet sich selbst ab, gestattet in der Regel weder Interviews noch Filmaufnahmen. Auch für die 30-minütige NDR Dokumentation lehnte Google alle Anfragen ab.

Zapp enthüllt, womit Google jedes Jahr Milliarden Dollar verdient und welche Konsequenzen die kostenlosen Google-Dienste für die Nutzer haben. Denn Google speichert jede E-Mail seiner User, jeden Suchbegriff, den sie eingeben und hat über bestimmte Dienste Zugriff auf die gesamte Festplatte eines Nutzers. "Google häuft auf seinen Computern die größte Sammlung privater Daten in der Welt an", bestätigt Google-Insider und Pulitzer-Preisträger David A. Vise.

"Google - die Macht einer Suchmaschine" zeigt, was es bedeutet, wenn ein Anbieter das Monopol im Internet hat und es kaum Konkurrenten gibt, die Google etwas entgegensetzen können.

Google - die Macht einer Suchmaschine

Gruß Ben

[jupp11]

Belege?? Nu dreh die Beweisführung mal nicht um, mein lieber Ben.

Ich hab mich auf die Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu Google Mail bezogen, die hier ja schon mal Thema waren und zu denen ich eindeutig Stellung bezogen habe. Wie ich auch hier, in dem von mir gestarteten Thread mehrfach mein Unbehagen artikuliert habe.

Mir gehts um den Wechsel zu anderen Datenspeicherern, den Du ein paar Beiträge vorher angekündigt hast.

Ich glaub nämlich nicht, dass der wirklich was bringt. Da halte ich es eher mit genial, der eh weiß was die speichern und den Nutzen gegenrechnet und dann entscheidet.

Aber im Prinzip kommen wir vom Threadthema und der damit verbundenen Frage ein bisschen ab, oder?


tschao

jupp11

[Ben-99]

... dann war dieser Thread mit der irreführenden Überschrift von Dir also in Wirklichkeit als Werbung für Google gedacht? Sorry, aber das hatte ich diesmal nicht so schnell mitbekommen ;-)

Gruß Ben

[jupp11]

ich erinner mal an den letzten Satz des 1. Beitrags

Wer von Euch nutzt denn überhaupt diese Dienste?

Da die üblichen Verdächtigen sich auffallend zurückgehalten haben,

ich benutze gern Picasa - ne schnelle Möglichkeit, mal eben Bekannten ein paar Bilder zu zeigen.

Google Mail auch, allerdings nur in Kursen, weil das ratzfatz geht und ich nicht stundenlang aufpassen muss, dass die Leutz nix kostenpflichtiges anklicken - und sie sich nicht mit ihren Originaldaten anmelden müssen.

Btw. versuch mal jemand 15 Computeranfänger gleichzeitig durch eine kostenlose web.de-Mailanmeldung zu lotsen. Da vergeht allen Beteiligten der Spass.


tschao

jupp11

[Marie]

Google als Suchmaschine und gelegentlich die Sprachtools, wenns schnell gehen soll.

[Ben-99]

... dann sollten wir morgen abend auch nicht die 90minütige französische Doku auf Arte verpassen:

20.4.07 | 22.15 Uhr | Arte

Wer hat Angst vor Google?

In nur sieben Jahren bauten die US-Studenten Larry Page und Sergey Brin die weltweit führende Internetsuchmaschine Google zu einem milliardenschweren Unternehmen aus. Kritiker warnen vor seiner Vormachtstellung und weisen auf Sicherheitsrisiken hin.

Wer hat Angst vor Google?

Gruß Ben

[Ben-99]

... nach nur wenigen Jahren seit Gründung hat Google jetzt sogar den ewigen Spitzenreiter Coca-Cola als "wertvollste Marke der Welt" abgelöst. Das kann doch alles nicht mehr koscher sein. Ich halte diese Entwicklung für absolut krank. Und man muß damit rechnen, daß solche Firmen (Google gilt mit 1 Milliarde Dollar Gewinn allein im ersten Quartal 07 auch als das derzeit profitabelste Unternehmen der Welt) irgendwann ganz schnell den Bach runtergehen und damit an den internationalen Finanzmärkten ein Erdbeben auslösen werden, gegen das der berüchtigte "Black Thursday" 1929, ein Begriff, der für den bis jetzt schlimmsten Börsencrash der Geschichte steht, noch harmlos war.

Die Internet-Suchmaschine Google ist einer Studie zufolge die wertvollste Marke der Welt. Mit einem Wert von 66 Milliarden US-Dollar (rund 49 Milliarden Euro) verdrängt sie Coca-Cola von der Spitze, wie aus einer am Montag vorgestellten Rangliste der Marktforschungsgruppe Millward Brown hervorgeht.

Coca-Cola landet der Untersuchung zufolge mit einem Wert von 44 Milliarden Dollar in diesem Jahr nur auf Platz vier. Auf den Plätzen zwei und drei rangieren der US-Konzern General Electric (GE) mit einem Wert von 62 Milliarden Dollar und der Softwareriese Microsoft mit 55 Milliarden Dollar.

Ranking: Google ist wertvollste Marke der Welt

Gruß Ben