[Marie]

Man glaubt es kaum, b.z.w. ICH glaube es kaum. Als ich heute morgen ins Bad kam, hatte ich eine Strasse im Selbigen und zwar aus Ameisen.
Ja spinnen die denn? Was machen die denn in meiner Bude, um diese Zeit und dazu noch im Bad? Im Bad gibt es doch nichts!!!!

Ameisenmittel ist so gut wie gar nicht zu bekommen um diese Zeit, schon mal gar nicht das was ich sonst nehme, wenn ich es brauche.

Bei Backpulver und Co, lachen die sich doch scheckig und drehen mir auch noch eine lange Nase.

Das kann ja heiter werden. Erst letztes Jahr hatte ich die halbe Küche voll von diesen Tierchen.
Die machen ja in dem Sinn nichts, aber haben möchte ich die nicht in meinem Domizil.

[Sacki]

Die sicherste Methode ist die hier:




sich einen Ameisenbär zulegen.


Manchmal hilft aber auch ein Kammerjäger.

[Marie]

Sacki, der würde sich bestimmt nicht mit meinem Hund vertragen.

Keine Ameisen mehr in Sicht. Vielleicht hat ja doch das Kilo Backpulver geholfen.

[Sacki]

Zitat von Choppershexe

Sacki, der würde sich bestimmt nicht mit meinem Hund vertragen.

Ich denke, da hätte der Ameisenbär die Nase vorne...

[Marie]

Jaaaa schooooon, aber haste dir schon mal sein, sagt man da auch Maul zu, angeschauen?
Also eindeutig würde mein Hund, was Zähne angeht, vorne liegen.
Najaaa, der mag ja auch keine Ameisen.

[Bandwurm]

Die Stärke liegt bei einem Ameisenbär auch nicht bei seinen Zähnen.
Schau die mal seine Zehen an, bei den Krallen genügt ein Wischer und dein Hund würde nie mehr freiwillig in seine Nähe kommen.

[Marie]

Naja, er braucht die ja auch zum Graben, Bandwurm. Sonst kommt er ja nicht an seine Beute heran. Jedes Tierchen hat hat halt so seine Waffen.

[Ben-99]

... diesen Tieren sollte man tatsächlich lieber aus dem Weg gehen:

Angriff im Zoo

Ameisenbär tötet Tierpflegerin

Ein Ameisenbär hat eine argentinische Tierpflegerin in einem Zoo bei Buenos Aires angefallen und sie mit seinen Krallen lebensgefährlich verletzt. Die 20-Jährige starb wenig später im Krankenhaus. Die Ärzte hatten der Frau kurz zuvor noch ein Bein amputiert. Die mit Schwanz bis zu zwei Meter langen und 40 Kilogramm schweren Nasenbären, die nur in Südamerika vorkommen, gelten als scheue Fluchttiere. Fühlen sie sich in die Ecke gedrängt, können sie mit ihren extrem kräftigen Krallen an den Vorderbeinen zu tödlichen Angreifern werden. Die bis zu fünf Zentimeter langen Krallen benutzen die Tiere mit der rüsselartigen zahnlosen Schnauze, um Termitenhügel aufzubrechen und ihre Beute mit langer Zunge aufzuschlecken. dpa

Ameisenbär tötet Tierpflegerin

Gruß Ben

[Marie]

Na wer hätte das gedacht. Aber in Anbetracht ihrer Stärke was das Aufbrechen der harten Erde der Termitenhügel angeht, ist es kein Wunder das sie sich wehren können.

[Bandwurm]

Hast du es denn geschafft? Sind sie nun dauerhaft weg?

Ansonsten empfehle ich dir folgenden Thread noch einmal zu lesen, da ist auch eine Lösung beschrieben:

http://www.skats.de/off-topic/19108-...-variante.html

[Marie]

Seit Wochen beschäftigt mich das Problem mit den Ameisen, obwohl dieser Thread ja schon was her ist, habe/hatte ich kaum eine Pause.

Sie waren sogar im Kleiderschrank meiner Tochter, obwohl es dort eigentlich nix zu holen gibt. Späher, die auf Erkundungsgang waren um zu sehen was es hier so gibt, tummelten sich querfeldein, Trepp hoch und runter. Im Klo schwammen welche und sogar in der Packung meiner Torpedos waren welche.

Ich hab des Nächtens schon von ihnen geträumt, so sehr sind sie mir an Herz gewachsen.

In der Vorratskammer kam es dann zum Eklat, ich habe schlicht weg rot gesehen. Obwohl ich hier nichts offen stehen habe, alles in Tupper und original verpackt ist.

Ich bin ja Tierlieb, sehr sogar und setzte mich, wenn möglich auch für Tiere ein. Aber irgendwann hört der Spaß echt auf. Backpulver, Lavendelöl, schlapp haben die sich darüber gelacht.
Also ab in den Reifeisen und nach einer chemischen Keule ausschau gehalten.
Das gute alte Neudorf gab es immer noch, die Auswahl galt dem Ameisen-Buffet.
Flüssig wird es in eine "Futterdöschen" gefüllt.

Dies hat zur Folge das die Ameisen dort "vernichtet" werden, wo es drauf ankommt, im Nest.
Es wird von den Arbeiterinnen aufgenommen und ins Nest getragen, dort wird dann die Nahrung weiter gegeben.

Allerdings, die Ameisen haben verschiedene Fresszyklen. Einmal den Eiweißzyklus und den Kohlenhydratzyklus.
In der ersten Phase hatte ich Glück, sie standen auf Kohlenhydrate, was das Ameisen-Buffet beinhaltet. Aber mittlerweile stehen wohl alle auf Eiweiß.

In der Wohnung hab ich jetzt keine mehr, aber draußen, vor den Toren tummeln sie sich und wenn sie jetzt das Haus erobern wollen,........Pech für die Kuh Elsa.

Ein großes Nest braucht so um die 1-2 Wochen, bis sich das Problem erledigt hat. Bei mir waren es 6 Tage. Nachdem ich über 4 Wochen, mit Unterbrechungen, Probleme mit den Tierchen hatte.

Trost gibt mir auch nicht die Gewissheit, das sehr viele Leute dieses Jahr Probleme mit den Ameisen haben. Der Winter war zu mild, es wurde zu schnell heiß, den Ameisen fehlte das Wasser.

Mittlerweile hab ich schon sowas wie Paranoia, ich sehe überall Ameisen.
Das schlimme, wir haben ja auch eine Zeckenplage.
Aber das wäre ein anderes Thema.

[Ben-99]

... ehrlich gesagt, mag ich diesen Thread nicht besonders, weil ich als großer Ameisen-Fan diese Tiere für die (als Volk) intelligentesten und auch für uns Menschen wichtigsten Lebewesen auf der Welt halte, ohne die wir und andere Arten überhaupt nicht existieren könnten.

Andererseits kann ich verstehen, daß man schon mal genervt sein kann, wenn sie sich im ganzen Haus breitmachen. Ich hatte ja auch schon mal so eine Invasion erlebt, stellte dann aber fest, daß sie sich nur auf einer bestimmten "Straße" bewegten und mir nie zu nahe kamen. Als ich dann auch noch hörte, daß sich das Nest mehrere Meter unter der Erde befinden könnte, habe ich einfach mit ihnen zusammengelebt, sie studiert und war im nächsten Jahr sogar ein wenig traurig, daß sie nicht noch einmal zu Besuch kamen. Es ging ihnen nämlich nur darum, in einer bestimmten Mondnacht im Frühjahr den Abflug ihrer Tausenden Jungweibchen zur organisieren:

Die Männchen leben nur kurze Zeit; sie sterben nach der Befruchtung eines Weibchens. Die geschlechtl. aktiven Jungweibchen sind, wie die Männchen, zunächst geflügelt. Wenn diese Weibchen im Frühjahr ausfliegen, folgen ihnen die Männchen, um sie in der Luft zu begatten. Danach werfen beide Geschlechtstiere die Flügel ab. Jedes befruchtete Weibchen sucht sich nun eine geeignete Stelle, um einen neuen Staat (Nest) zu gründen. Von diesem Zeitpunkt ab wird es als Königin bezeichnet.

(Meyers Lexikon)

Da sie nur eine Art Hilfsflügel haben, die manchmal schon im Flug von allein abfallen, sind die proteinreichen Leckerbissen in diesem Augenblick eine leichte Beute für andere Tiere, so daß für sie die Chance, als Königin zu überleben, sogar noch geringer als ein Lotto-Haupt-Treffer ist.

Mich wundert, daß sie bei Dir so untypisch unorganisiert "überall" sein sollen. Denn schon als Kind hatte ich mal während eines Urlaubs in Spanien fasziniert die Ameisen in unserem Ferienhaus beobachtet. Es war Anfang der 60er Jahre, und in solchen abgelegenen Dörfern war es noch üblich, daß man sich das Wasser aus einem Brunnen zog und noch auf Kohle-Herden auf offenem Feuer kochte. Und doch erstreckte sich die lange Ameisen-Straße durch das gesamte Haus fast wie mit einem Lineal gezogen auch quer über den riesigen Eisen-Herd, was mich verblüffte. Natürlich nur ab nachts bis zum nächsten Nachmittag, wenn die Küche kalt war. Für die heißen Stunden benutzten sie eine nur wenige Meter entfernte Ersatz-Route, von der sie allerdings auch nie abkamen, so daß sich von uns nicht wirklich jemand von ihnen in irgendeiner Form gestört fühlte.

Das muß wohl der Augenblick gewesen sein, als sich der kleine Ben in dieses Volk verliebte. Und noch heute verschlinge ich alles, was ich an neuen Infos über Ameisen finde, sammele auch alle Filmdokumentationen über sie und bin mir ganz sicher, daß wir nicht mal zum Zeitpunkt des Aussterbens unserer Art alle Rätsel gelöst haben werden, um herauszufinden, wie ein Tiervolk eine so perfekte Sozialstruktur entwickeln konnte, bei der jedes einzelne Individuum zu jedem Zeitpunkt immer genau weiß, was zu tun ist, um für alle nützlich zu sein.

Da es bei uns umgekehrt ist und wir unsere Intelligenz nicht bündeln, um zu überleben, sondern sie meist für destruktive Ziele verschwenden, um dadurch unseren Aufenthalt auf diesem Planeten noch weiter zu verkürzen, sollten wir den Ameisen auch neidlos gönnen, daß sie nicht schon sehr viel früher auf der Erde waren als wir Menschen, sondern uns wohl auch Millionen Jahre überleben werden.

Gruß Ben

[Marie]

@ Ben-99...... Es ist ja gerade das untypische Verhalten, das ich absolut nicht verstehe. Ich bin kein Kind mehr das keine Ahnung von Ameisen hätte. Ich weiß welche Fressphasen sie haben und ich weiß welche Arten hier rund um das Haus leben. Trotzdem verstehe ich dieses Verhalten nicht.

Massen im Kleiderschrank, zielloses herumrennen von einzelnen Tieren in Gefilden, wo ich nicht verstehen kann warum die da rum rennen, weil es da absolut nichts zu holen gibt.

Nur im Bad haben sie eine Strasse gebildet und ihren Köder gefressen. Die kamen direkt aus der Wand und genau dort habe ich den Köder hingestellt.
Trotzdem wanderten auch hier einige ab und krabbelten scheinbar ziellos herum.

Denk nicht das mir die Aktion mit dem Fressköder leicht gefallen ist. Aber ich wohne hier nicht allein. Ein Baby, ein Kleinkind und weitere 3 Erwachsene, abgesehen von Hund und Katze, leben hier.
Ameisen im Babybett, geht gar nicht.

Vielleicht liegt es ja auch am Haus.
Die Beschaffenheit gefällt wohl den Ameisen. Lehm, Stroh, Backsteine, Anno 1902. Von außen auch noch abgehängt....... ein Paradies für Ameisen.

Ich hab ja erst mal Ruhe, jedoch ist der Winter noch weit.

[Sacki]

Das ist schon paradox. Die einen verfluchen die Ameisen und andere wiederum sind richtige Fans dieser kleinen Tierchen.
Ich hielt früher Ameisen einfach für unwichtig und vor allem für nutzlos.
Als ich früher berufsbedingt oft im Klinikum Steglitz (Benjamin Franklin) tätig war, habe ich mal eine Krankenschwester kennengelernt, die mir immer von ihren kleinen Haustieren erzählt hat, ohne daß ich groß nachgefragt habe; ich dachte da an Mäuse, Hamster und son Krams.
Es kam dann der Tag, wo ich nach einem Nachtbummel bei ihr zum Frühstück eingeladen wurde

Ich habe nicht schlecht gestaunt, als sie mir ihre kleinen Tierchen vorführte: Ameisen, ganze Kolonien, gehalten in Glasbecken, die jedem prof. Aquarium alle Ehre gemacht hätten. In den Bücherregalen befand sich unheimlich viel Literatur über Ameisen.
Ich habe ja schon Leute gesehen, die sich Spinnen, Schlangen und was weiß ich halten, aber Ameisen...?

Nun, nach ein paar Stunden intensiver Aufklärung war ich dann schlauer und konnte nachvollziehen, daß dieses Hobby durchaus Spaß machen muß und eigentlich nie uninteressant wird.
Natürlich habe ich nachgefragt, wie man auf so ein ungewöhnliches Hobby kommt und dann kam der Hammer:
In unmittelbarer Nähe des Klinikums befindet sich wohl der einzige Ameisenshop der Welt. Inhaber ist ein Typ, der sich die Ameisen zum Lebensinhalt gemacht hat und so ziemlich alles verkauft, was man für dieses Hobby benötigt: Von unterschiedlichen Ameisenstämmen über einzelne Königinnen, sämtliches Zubehör bis hin zu umfangreicher Literatur.
So gibt es dort Königinnen, die schon mal so um die 50 Euro kosten. Einzeln versteht sich...

Wenn Ben sich demnächst also ein Starterset dort kauft, wovon ich bei seiner Schwärmerei ausgehe, dann könnt ihr zwei ja fachsimpelm.
Natürlich kann ich Ben auch die Email-Adresse der Krankenschwester geben (nettes Deern war das...)

Wer näheres erfahren will, dem sei hier der überaus interessante Link des Ameisenshops ans Herz gelegt:

ameisenshop.de

[Marie]

Wenn ich mir überlege welche Ausmaße das annehmen kann........

Und man bedenke, hinter Glas ist das immer noch was anderes. In dem ganzen Haus wird sie wohl kaum einer gerne sehen.

Wichtiger als die Ameisen, auch wenn Ben sich als Fan outete, sind die Bienen. Nur mal ganz nebenbei bemerkt.
Man sagt ja, dass wenn die letzte Biene stirbt, hat die Menschheit nur noch 4 Jahre zu leben.
Bei mir im Haus tummeln sich, Gott sei Dank, keine Ameisen. Vielleicht hat das bei Hexe etwas mit dem Alter zu tun, denn wenn man Bilder von Hexen sieht, sind die immer alt und hässlich.
Aber zurück zu den Ameisen, die natürlich ich auch habe aber im Garten. Dort erregen sie jedoch mein sanftes Gemüt, wenn sie mit der Erde, die sie aus ihrem Bau schaffen, meinen teuren Wembleyrasen zudecken und so für hässliche Schandflecke sorgen. Diesem schändlichen Treiben kann ich natürlich nicht zu sehen, weshalb ich Benzin in den Bau leere und es anzünde. Wirkt immer. Danach leere ich eine Speiswanne voll Wasser in den Bau, dass ich zuvor mit Spülmittel impfe, damit die Oberflächenspannung flöten geht und der Rest der nicht gerösteten Ameisen, jämmerlich ertrinkt. Nach dieser ruchlosen Tat begebe ich mich in die Kirche und leiste Abbitte für meinen vielzähligen Völkermord.