Getrennte Wohnungen aus Angst vor Freiheitsverlust

ayla · 11. September 2002, 12:04

Hamburg (dpa/gms) - Viele Paare ziehen nicht zusammen, weil sie Angst vor dem Verlust ihrer Unabhängigkeit haben. 48 Prozent der Männer und 39 Prozent der Frauen möchten sich diese Freiheit nicht nehmen lassen und wohnen daher lieber allein. Das berichtet die Zeitschrift «Für Sie». Sie beruft sich dabei auf eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gewis aus Hamburg.

Dieses hatte Frauen und Männer zwischen 20 und 60 Jahren befragt. Demnach gab jeder Dritte zu, dass er seinen Partner für eine gemeinsame Wohnung einfach nicht genug liebt. Das gelte mit 43 Prozent insbesondere für die Männer, aber auch jede vierte Frau will mangels großer Gefühle nicht mit ihrem Partner zusammen leben. 40 Prozent der Befragten äußerten die Ansicht, dass man sich «nicht so auf die Pelle rücken sollte». 41 Prozent gaben an, sie brauchten das Gefühl, sich jederzeit ohne Erklärung zurückziehen zu können. Bei 26 Prozent ist laut Umfrage dagegen schlichte Unentschiedenheit der Grund für getrennte Wohnungen.

Das wäre auf Dauer nichts für mich. Sicher gibt man seine eigene Wohnung nicht gleich auf nachdem man seinen Partner gerade kennen gelernt hat, aber wenn die Beziehung etwas fester und enger geworden ist, gehört für mich auch ein gemeinsames wohnen mit den alltäglichen Sorgen und Freuden dazu. Gerade diese ständige Nähe und alles miteinander teilen macht doch eine Partnerschaft erst aus. Erst durch das ständige zusammen sein lernt man den Partner richtig kennen.

Außerdem kann man sich auch beim zusammen wohnen gewisse Freiräume schaffen ohne das es dafür eine separate Wohnung bedarf. In einer funktionierenden Beziehung bedarf es aus meiner Sicht auch keine großen Erklärungen wenn sich einer mal für eine kurze Zeit zurückziehen möchte und etwas alleine unternehmen möchte. Sei es ein Hobby das der Partner nicht teilt oder aber einfach nur mal abschalten und sich um nichts kümmern müssen als um sich selber.

Wenn allerdings, wie oben beschrieben die tiefen Gefühle fehlen, dann ist es auch mit der Partnerschaft, zumindest auf Dauer, nicht so weit her. Das ist dann eher eine Schönwetter-Beziehung oder etwas in der Hinterhand haben, auf das man je nach Lust und Laune vielleicht zurückgreifen kann, wenn man nicht allein sein möchte und auf was besseres wartet.

11. September 2002, 12:04	#1
ayla Registriert seit: January 2002 Beiträge: 2.481	Getrennte Wohnungen aus Angst vor Freiheitsverlust Hamburg (dpa/gms) - Viele Paare ziehen nicht zusammen, weil sie Angst vor dem Verlust ihrer Unabhängigkeit haben. 48 Prozent der Männer und 39 Prozent der Frauen möchten sich diese Freiheit nicht nehmen lassen und wohnen daher lieber allein. Das berichtet die Zeitschrift «Für Sie». Sie beruft sich dabei auf eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gewis aus Hamburg. Dieses hatte Frauen und Männer zwischen 20 und 60 Jahren befragt. Demnach gab jeder Dritte zu, dass er seinen Partner für eine gemeinsame Wohnung einfach nicht genug liebt. Das gelte mit 43 Prozent insbesondere für die Männer, aber auch jede vierte Frau will mangels großer Gefühle nicht mit ihrem Partner zusammen leben. 40 Prozent der Befragten äußerten die Ansicht, dass man sich «nicht so auf die Pelle rücken sollte». 41 Prozent gaben an, sie brauchten das Gefühl, sich jederzeit ohne Erklärung zurückziehen zu können. Bei 26 Prozent ist laut Umfrage dagegen schlichte Unentschiedenheit der Grund für getrennte Wohnungen. Das wäre auf Dauer nichts für mich. Sicher gibt man seine eigene Wohnung nicht gleich auf nachdem man seinen Partner gerade kennen gelernt hat, aber wenn die Beziehung etwas fester und enger geworden ist, gehört für mich auch ein gemeinsames wohnen mit den alltäglichen Sorgen und Freuden dazu. Gerade diese ständige Nähe und alles miteinander teilen macht doch eine Partnerschaft erst aus. Erst durch das ständige zusammen sein lernt man den Partner richtig kennen. Außerdem kann man sich auch beim zusammen wohnen gewisse Freiräume schaffen ohne das es dafür eine separate Wohnung bedarf. In einer funktionierenden Beziehung bedarf es aus meiner Sicht auch keine großen Erklärungen wenn sich einer mal für eine kurze Zeit zurückziehen möchte und etwas alleine unternehmen möchte. Sei es ein Hobby das der Partner nicht teilt oder aber einfach nur mal abschalten und sich um nichts kümmern müssen als um sich selber. Wenn allerdings, wie oben beschrieben die tiefen Gefühle fehlen, dann ist es auch mit der Partnerschaft, zumindest auf Dauer, nicht so weit her. Das ist dann eher eine Schönwetter-Beziehung oder etwas in der Hinterhand haben, auf das man je nach Lust und Laune vielleicht zurückgreifen kann, wenn man nicht allein sein möchte und auf was besseres wartet.