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8. March 2003, 14:07   #1
ayla
 
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Sechsjähriger verklagt Schule

Sechsjähriger verklagt Schule

London - Louie Valencia (6) zieht wegen der rigiden Uniformpflicht einer Londoner Schule vor Gericht. Der Bub sollte trotz starker Hautallergien die vorgeschriebenen kratzige Woll- statt weicher Baumwollhosen tragen.

Bub konnte kaum noch laufen

Eine Ausnahme wollte die Schuldirektorin nicht zulassen, obwohl die graue Uniformkleidung nachweislich Ekzeme an den Beinen des Schülers hervorrief, so dass dieser kaum laufen konnte. Jetzt wollen der stark unter Allergien leidende Sechsjährige und seine Mutter die Schule verklagen, weil diese gegen Gesetze zum Schutz benachteiligter Gruppen verstoße.

Klage für Kinder

Ein Jahr lang ging Louie nach den Angaben bereits mit der Baumwollhose zur Schule, als die Schulleiterin zufällig entdeckte, dass sein Hosenstoff nicht den Vorschriften ihrer Lehranstalt entsprach. Sie schickte den Buben heim und sagte ihm, er könne erst wiederkommen, wenn er die korrekten Wollhosen trage. Die Eltern nahmen den Kleinen von der Schule. Er und seine Mutter wollen nun mit der Klage erzwingen, dass Kinder mit gesundheitlichen Problemen dort nicht länger benachteiligt werden.


Quelle: kurier-online




Wie es aussieht ist es ja nicht so sehr aufgefallen, das die Hosen des Kleinen aus anderem Stoff waren, wenn es 1 Jahr gedauert hat bis die Rektorin dahinter kam.

Ich finde die Regelung mit Schuluniformen prinzipiell gar nicht mal so schlecht, denn dadurch würden sich einige Eltern viel Ärger mit der Kinderkleidung ersparen und viele Kinder die nicht mit den Markenwaren mithalten können würden mancher Hänselei entgehen.

Aber wenn der Stoff, der Allergien bei einem Kind verursacht, wie in dem Bericht, durch anderen in der gleichen Farbe ersetzt wird, dann finde ich das dies doch wohl egal sein kann. Denn die Gesundheit ist ja wohl wichtiger wie der Stoff einer Hose.

Da kann man nur hoffen das der Kurze recht bekommt und nicht die Schule, so das sich solche Fälle nicht wiederholen. Obwohl ich nach einem gewonnenen Prozess mein Kind selber dann nicht mehr an diese Schule geben würde.
 
10. March 2003, 19:09   #2
borg4free
 
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Registriert seit: March 2001
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hi

yo, seh ich auch so mit den uniformen.
sie könnten eine echte besserung an dt schulen bringen, auch was disziplin und ordnung im allgemeinen angeht

ich finds schade das wir keine haben.

aber das mit dem kind is ja wohl der hammer sollen die dem doch nen anderen stoff in der gleichen farbe geben ... typisch sch*** bürokratie
 
10. March 2003, 19:24   #3
Maggi
 
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Ich bin jetzt entschieden gegen Schuluniformen.
Ich ver...äppele andere Leute nicht wegen ihrer Kleidung und finde es traurig und erbärmlich, wenn das andere Leute machen.
Aber strikt alle Leute so anzuziehen, dass alle gleich sind; Wo bleibt da ein bisschen Individualität? Wo bleibt da das Recht auf die eigene, freie Meinung? Zugegeben, wenn man deswegen gemobbt wird, wenn man eben das Recht auf seine freie Meinung ausübt, ist das zwar auch eine "Unterdrückung", aber immerhin ist sie nicht offiziell!
 
10. March 2003, 20:21   #4
Speedy
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schuluniform ist ja wohl ein witz das soll mal bei den Inselntypen da drüben bleiben...


KEINER kann mir vorschreiben was ich zu tragen habe!
 
11. March 2003, 11:27   #5
mhritter
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KEINER kann mir vorschreiben was ich zu tragen habe!

@ Speedy: wart mal ab, bis Du groß bist!
Arbeitest Du in einem Büro, wirst Du schön brav mit Kravatte kommen; arbeitest Du in einer Boutique, wirst Du die Klamotten tragen, die in etwa zum Outfit der Boutique passen; arbeitest Du am Bau wirst Du Arbeitshose und Jacke tragen; und arbeitest Du bei der Müllabfuhr, wirst Du auch ne schicke Uniform anhaben. Ebenso wie die Polizei, als Priester, Apotheker, Arzt oder als sonstiger Geldverdiener, welcher nach der Pfeife der Vorgesetzten tanzen muß.
Und wirst Du mal selber Chef sein, dann wirst Du Dich bestimmt so kleiden, dass Deine Kunden gerne zu Dir kommen und Du einen seriösen Eindruck auf sie erweckst.
Was ist also so schlimm dran, wenn Kinder und Jugendliche in einheitlicher Kleidung zur Schule gehen und es ihnen nicht ermöglicht wird, als Punker verkleidet oder als Nazi aufgemascherlt in die Schule zu gehen.
Ciao Michael
 
11. March 2003, 12:51   #6
Speedy
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meinen arbeitsplatz kann ich frei wählen die schule nicht da ist der unterschied und was das berufsleben angeht so bin ich schon sowas wie groß *G*..


klar gibts zeiten da kleidet man sich "funktionsgemäß" und in der schule ist funktionsgemäß so wie's mir passt..


ich laufe in der arbeit normal im sommer mit kurzen hosen rum und t-shirt und wenn ich zum kundne muss eben im anzug..
 
11. March 2003, 20:48   #7
Marena
 
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Schuluniformen würden für viele Eltern und Schüler das Leben sehr erleichtern.

Kinder aus sozial schwachen Familien würden nicht mehr zwangsläufig wegen ihrer Kleidung auffallen.
Den Eltern wäre der Druck genommen, ihre Kinder mit diversen Markenklamotten ausstatten zu müssen, damit sie nicht zu Außenseitern werden.
Vielleicht würde es sogar das Zusammengehörigkeitsgefühl untereinander etwas stärken, wenn man weniger Grund hätte über den anderen herzuziehen.
 
11. March 2003, 21:05   #8
Maggi
 
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Ich, der ich ein Anti-Mainstreamler durch Darknesz geworden bin, kaufe sowieso aus Prinzip nur sehr selten irgendwelches Marken-Zeugs
 
11. March 2003, 21:32   #9
Marena
 
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Erfreulich zu hören.
Aber ich schätze du befindest dich in der Minderheit. Oder sollte sich in den drei Jahren, die mein Sohn nicht mehr in der Schule ist, soviel geändert haben?
 
11. March 2003, 21:35   #10
Maggi
 
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Warscheinlich schon - damals war ich noch in der 6. Klasse und hatte so gut wie noch keine eigene Meinung

Nein, aber irgendwo gibt es immer einen Anfang; Und auch wenn es warscheinlich so ist, dass ich meinerseits ziemlich in der Minderheit sein werde, irgendwas wird sich ja wohl ausrichten lassen.
Außerdem wird hier in Bayern, die wir mit 90% die CSU wählen, streng darauf geachtet, wer aus welchen Verhätnissen kommt
 
11. March 2003, 21:54   #11
Yosie
 
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ich bin auch für Schuluniformen, wie Marena schon sagt, der markenzwang wäre weg.

Und was heisst Individualität, es kleiden sich doch eh alle in die gleichen Markensachen, wo bleibt denn da die Individualität?

Und ich finde es eh traurig inwieweit sich die Menschen und auch Erwachsene über ihre (Marken)Kleidung definieren.
 
12. March 2003, 08:35   #12
Speedy
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sorry aber die markenklamotten werden trotzdem halt dann nach er schule getragen
 
12. March 2003, 11:31   #13
Akareyon
 
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Ich war, ähnlich wie Maggi, Anti-Mainstreamler und hatte so gut wie keine Markenklamotten. Ab der 10., 11. Klasse allerdings ging auch das Geläster vorbei - und einige wurden extremer als ich. Securifer zum Beispiel kam Sonntag Abends vom Wave-Gotik-Treffen und trug noch immer seine Schminke und das Korsarenhemd. Eine hatten wir dabei, die hat sich all ihre Kleidung selbst designed und genäht. Naja, und den üblichen Punk hatten wir auch.

Prinzipiell bin ich für Uniformierung. Einerseits, weil es sowas wie ein Zusammengehörigkeitesgefühl schafft und es den Eltern erspart, jeden Monat die neuesten und geilsten Markenklamotten zu kaufen. Der Individualitätsdrang weicht dann auf Federmäppchen und Rucksäcke aus.

Wenn allerdings durch die Bürokratie solche Aktionen wie die von ayla beschriebene erwachsen, dann hat irgendwer was nicht verstanden. Man kann es nämlich auch übertreiben.
 
12. March 2003, 15:49   #14
ayla
 
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Ich glaube dass wenige Eltern wirklich etwas gegen eine Schuluniform hätten. Vor allem dann wenn es gleich mehrere Kinder sind die eingekleidet werden müssen.

Wie Yosie schon sagt, es ist einfach traurig, das ein kleiner Schriftzug auf einem Kleidungsstück oder Gegenstand (der oftmals nicht mal auf dem ersten Blick zu sehen ist) so sehr das Ansehen eines Menschen beeinflussen kann.

Es ist einfach so, das die Kinder schon ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein brauchen wenn sie nicht ständig nach der gerade aktuellen Mode gekleidet in der Schule erscheinen, oder die richtige Schultasche dabei haben oder das neueste Handy ihr Eigen nennen. Dass es deshalb manchmal Hänseleien in der Schule gibt hören wir auch von unseren Kindern.

Obwohl wir in einer Gegend wohnen wo dies noch relativ selten ist, wenn ich die Aussagen zu diesem Thema von Bekannten höre. Da gibt es Gegenden wo es schon im Kindergarten anfängt, das Kinder wie aus dem Modemagazin entsprungen dort erscheinen, zwar nach der neuesten Mode gekleidet sind aber still in der Ecke sitzen und sich nicht trauen richtig zu spielen, weil sie Angst haben sich schmutzig zu machen. Und damit wird ihnen meiner Meinung nach ein gutes Stück an Freiheit und Kindheit genommen. Und das nur weil die Eltern meinen sie wie Modepuppen gekleidet loszuschicken und ihnen eingetrichtert wurde vorsichtig mit der doch so teuren Kleidung zu sein.

Wir versuchen z.B. immer wieder unsere Kinder dazu anzuhalten sich Gedanken darüber zu machen, dass nicht die Kleidung die jemand trägt sondern der Mensch der darin steckt entscheidend ist. Sie sollen einfach lernen das sie vor einer Anschaffung beispielsweise sich Gedanken darüber machen, warum sie dieses oder jenes haben wollen oder ob es nicht auch vergleichbares oder besseres (von einem anderen Hersteller) zu einem günstigeren Preis gibt Oder ob die Anschaffung überhaupt sein muss. Wir versuchen einfach ihnen beizubringen dass sie sich nicht nur etwas kaufen weil es andere haben, sondern weil SIE es gut finden.
Und bisher sind wir recht gut damit gefahren.

Ich glaube, dass viele Eltern den Wünschen der Kinder einfach nachgeben, weil sie selber sich diese Gedanken nicht machen wollen, da sie ja vielleicht auch nur wegen der anderen Leute oder weil es gerade Mode ist, diese Klamotten tragen, oder jenes Auto fahren oder dieses Urlaubsziel anstreben usw. und nicht weil es ihnen wirklich gefällt. Dann braucht man sich allerdings über das Verhalten der Kinder auch nicht zu wundern, denn woher sollen sie es dann auch kennen lernen, das es wichtigeres im Leben gibt als Äußerlichkeiten und der Glaube alles haben zu müssen was andere auch haben.
 
13. March 2003, 10:30   #15
Phantasia
 
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Auch ich bin für Uniformen, in vielen Ländern auf dieser Erde gibt es sie, nicht nur bei dem Inselvolk.

Wie schon erwähnt, die sozial Schwachen fallen nicht gleich heraus und werden gehänselt.

Dieser blöde *Markenzwang* hat sich auch schon seit einem Jahr bei meinem Sohn bemerkbar gemacht. Er sagte mir was cool und angesagt ist.

Warum soll ich irre teure Jeans kaufen, die beim Rumtoben auf dem Schulhof auch nicht länger halten, als weniger teure Jeans? Außerdem bin ich dazu übergegangen, ab und an gute 2nd Hand Klamotten zu kaufen, wenn dabei auch Markenklamotten sind, umso besser.
 
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