20. January 2004, 09:53 | #1 |
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Der Dschungel ruft
Nach der ersten Staffel, der beliebten Serie , Ich bin ein Star hohlt mich hier raus, wird schon die zweite Staffel angestrebt.
Nachdem sich sämtliche Tierschützer und Menschenrechtler, geäussert haben, und immer noch einige Fragen nicht geklärt sind, wird an der zweiten Staffel schon gearbeitet. Einige andere Stars haben sich schon gemeldet, Ich bin ein star ich will da rein. Nur ich frage mich, was bewegt einen Menschen, über seine Ekelgrenze hinauszuschiessen :confused: Ein Bad in Kakerlaken zu nehmen, oder seinen Kopf in Spinnen behälter zu stecken, wochenlang nur Reis und Bohnen, ist es wirklich nur der Medien Wegen? Ich bin kein Star, und würde da für kein Geld der Welt mitmachen. Und wirklich was gebracht, für den Ruf der jeweiligen Stars hat es wohl eher nicht, Die Fitz ist ihren Job los, Costa ist Pleiter als Pleite, über die anderen wird nur getuschelt, und ein Kübelböck bleibt die Heulsuse der Nation. Bleibt nur noch abzuwarten , wer in der zweiten Staffel mitmacht, und wo wir wieder einiges an Neuigkeiten aus der Welt der Stars erfahren. |
20. January 2004, 15:37 | #2 |
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Ich frage mich, was einen Menschen dazu bringt, über die Klippe seiner Ekelgrenze hinfortzustürzen und in ein bodenloses Nichtvorhandensein von jeglichem Niveau zu stürzen. Ich muss gestehen: Ich habe mir die Sendung noch nie angeschaut. Zu spät am Abend und so. Und auf RTL.
Allerdings wird über alle Medien hinweg dermaßen viel über dieses wunderbare neue Format des Trash-TVs gesprochen, dass ich das auch nicht mehr brauche, denke ich. Küblböck wurde mit 20 000 Kakerlaken überschüttet. Wie nützlich diese Viecher sind, sah man auch an der Tatsache, dass Kübi noch lebt. Nichtmal seine Stimmbänder sind durchgeknabbert worden, und so bleiben uns also auch in Zukunft keine Outings zu seinem ganz speziellen Privatleben erspart. Der Eine oder Andere bekam während des Aufenthalts im Camp zusammen mit einem sadomasochistischen Dirk Bach und seiner Freundin, die freundlicherweise mitmoderieren durfte, eine mittlere Krise und hätte eigentlich in freundliche Hände eines Psychaters übergeben werden müssen, was letztendlich aber auch egal ist. Das Ding läuft halt und läuft und läuft bis zum Erbrechen, Dirk Bach würde sich freuen, die nächste(n) Staffel(n) auch noch moderieren zu dürfen (!!), und die Bildzeitung hat eben für jeden Tag einen neuen Skandal aufzudecken. Was soll's, mich kümmert's inzwischen nicht mehr... Ciao, Maggi |
20. January 2004, 16:20 | #3 |
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Der Dschungel ruft - oder der Wi(e)derbelebungsversuch einer Karriere
Ich habe mich in einem anderen Board schon über diese Sendung unterhalten und - um auch mitreden zu können - sie mir ein paar Mal angesehen. Davor hatte ich zufällig, beim nervigen Werbungsswitchen meines Mannes, ein paar Ausschnitte gesehen. Es ist wie das BigBrother Haus, nur ohne Dach und doch mit doppeltem Boden. Reine Verarsche für Spanner und Schaulustige. Man darf dort keine wilden Tiere erwarten und man sollte nicht zu genau hinhören, denn dann stören die Verkehrsgeräusche der naheliegenden Hauptstraße Wenn man das aber einfach mal ausknipst und sich unter diesen Voraussetzungen ansieht, was es für Hampelmänner gibt, dann ist es einfach nur leichte Kost zum amüsieren. Naja, und dass den armen Kakerlaken der Schock zugemutet werden musste, dass sie auf den Küblböck geschupst wurden, muss man ja nicht unbedingt dem Tierschutzverein melden |
20. January 2004, 17:55 | #4 |
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Aber Intressant, ist es doch zu sehen, über welche Grenzen man sich heraustraut, nur weil man ja von so vielen Leuten beobachtet wird.
Keine Ahnung Vieleicht würde unser einer in dieser Situation gar nicht anders reagieren, Vorstellen könnt ich´s mir nicht, aber wie Glühwürmchen passend schrieb, das Wiederbeleben einer Karierre. |
20. January 2004, 18:17 | #5 |
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Warum wird so ein Blödsinn denn gesendet?
Weil sich genügend Leute finden die das sehen wollen! Es reicht ein Blick ins Fernsehprogramm um zu mutmaßen, dass wir ein Volk von Deppen sind: Talkshows mit Menschen die teilweise noch nicht mal richtig sprechen können, fingierte Gerichtsshows mit an den Haaren herbeigezogenen Fällen, triefende Liebesshows, Big Brother und seine Ableger - unglaublicher Mist! Wie heißt es so schön in unserem Grundgesetz: die Würde des Menschen ist unfassbar - oder so ähnlich |
20. January 2004, 18:26 | #6 |
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Ganz drollig finde ich den Umstand, das nu wieder das "BigBrother" Syndrom auftaucht....keiner hats gesehen, aber alle wissen Bescheid.....was bitte ist so schlimm sich mal vom TV mit Dummfug berieseln zu lassen? Anspruchvolles gibts per Mattscheibe sowieso nicht (naja, von XXP mal abgesehen) und daher ist eine Diskussion über das ach so verblödende Fernsehen imho recht müssig.
Ehrlich gesagt interessiert es doch jeden, was für Leichen z.B. ein Cordalis im Keller hat, wie oft ein Böhm (und sei er auch nur ein B-oder C-Klasse Promi)wer hat eigentlich diese Klassifizierung erdacht?))seine Frau oder andre beschläft...etc.pp.. Es interessiert uns ganz einfach aus dem Grund weil bei 90% von uns das Leben so ereignislos ist, das wir solche visuellen "Kicks" brauchen....auch wenn das sicher niemand zugeben wird. Und ausserdem isses schön, auf der heimiligen Couch mitanzusehen, wie auf der andren Seite des Planeten jemand Krabbeltierkes verspeist....wobei mal wieder bewiesen wird, das Schadenfreude die schönste ist. |
20. January 2004, 19:15 | #7 | |||
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Zitat:
Wenn du das vermutest oute ich mich - jawohl, ich habe mir auch einen Teil davon angesehen und war ziemlich fassungslos, dass es das wirklich gibt Und auch damals bei Big Brother habe ich mal reingeschaut - man muss das doch wirklich gesehen haben um es zu glauben Zitat:
Zitat:
Und ich lese immer noch lieber ein gutes Buch als meine Zeit mit so einem Schwachsinn zu verbringen. |
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20. January 2004, 21:13 | #8 |
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Und warum ich trotzdem Bescheid weiß, habe ich dazugeschrieben.
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21. January 2004, 02:18 | #9 | |
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Zitat:
Naja, immerhin ist es ja für einen guten Zweck, oder hatte ich es falsch verstanden, dass da Geld an karitative Zwecke geht?? Tira |
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21. January 2004, 09:44 | #10 |
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Die "leckere" Mahlzeit, gestern für Lisa, war schon der Abgrund des Ekels und doch hat Costa den Rang des Dschungelkönigs erlangt.
Ich habe auch mitbekommen, dass jede Teilnahme für einen guten Zweck zählt. Heute wird darüber berichtet. Ich denke mal, je länger einer drin bleiben durfte, desto mehr Geld hat er "erspielt"?! Na, wenigstens etwas. Wobei mir die Logik nicht klar wird, dass man Unsummen für so ein Spektakel ausgeben muss um spenden zu können. Sollen die doch lieber das Geld, was diese 12 Tage gekostet haben mitspenden, dann lohnt es sich wenigstens |
21. January 2004, 14:03 | #11 |
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Ja dann lohnt es sich wohl, aber leider bleibt der dann der Wiederbelebungsversuch der Karriere auf der Strecke.
Ich bin heute Abend mal gespannt, wieviel Spenden da zusammen kommen :confused: |
21. January 2004, 14:16 | #12 |
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Der beste ich ja doch wohl Kübelböck!
Ich gratuliere Deutschland zu diesem grandiosen Künstler. Ich hab´ bisher immer geglaubt das er nur singen kann, jetzt weiss ich aber, dass er auch ein Held ist. Der Held Deutschlands; von Deutschland gewählt, von den Deutschen geliebt und zum Helden auserkoren. Das Volk braucht Helden wie diesen Mistkübel. Gratulation und Hochachtung aus Wien. P.S.: wie schafft es Deutschland, immer wieder so tolle Stars rauszubringen? Zuerst Helge Schneider mit Katzenklo, dann Guido Horn und nun Kübli? Kann mir das mal einer erklären? Ciao Michael |
21. January 2004, 23:58 | #13 |
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Helge Schneider und Guido Horn sind beide hochintelligente Menschen. Schneider machte vorher Musiktherapie mit behinderten Kindern, Horn ähnliches, wenn ich mich recht entsinne. Jedenfalls haben sie was geleistet in ihrem Leben vor dem Trash-Künstler-Dasein. Abgesehen davon ist Schneiders Humor geniös.
In keinem Fall ist ein Vergleich mit Küblböck angebracht. |
22. January 2004, 00:49 | #14 |
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Akareyon
dann beantworte mir doch, warum HS nicht bei den behinderten kindern geblieben ist? mal abgesehen davon dass meinen geschmacksnerven dann weniger beleidigt wären, hätte er doch dort sicher mehr bewegt, als mit schlaghosen und 70er jahre matte auf seinen konzerten seinen fans aufs gröbste zu beleidigen und ihnen ohrfeigen zu geben. ich bin immer sehr skeptisch, wenn mir jemand sich selbst oder andere mit heroischen idealen daherkommt, die er aus irgendwelchen gründen aufgegeben hat, oder zumindest nicht mehr so verfolgt wie er es mal getan hat. ganz besonders verursacht es mir sodbrennen, wenn sich von diesen in den sozialberufen, bewundernswerten idealisten, die sie vielleicht mal waren, ans licht drängen. mag sein, dass es ursprünglich um künstlerische entfaltung ging, doch da hört es bei mir dann auf, wenn daraus reine geldverdienerei entsteht. oder warum verdingt sich HS als Laudator bei irgendwelchen verleihungen? Doch sicher nicht aus künstlerischer entfaltung oder aus einer sozialen aufgabe heraus. was nicht heisst, dass einer dieser retortenstars wie sie aus den ganzen castingsshows hervorgegenagen sind, besser ist. im gegenteil, davon dürfte sich keiner weder moralisch noch rechtlich künstler schimpfen. eher schon künstlich ... |
22. January 2004, 00:54 | #15 | |
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Zitat:
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22. January 2004, 01:00 | #16 |
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du hast ihm doch eine lanze gebrochen und genial findest du ihn auch. das kommt doch nicht von ungefähr. oder rennst du ihm nach, um sein autogramm zu jagen?
für mich hat er bei den 100 nervigsten deutschen den ersten platz verdient/verpasst. |
22. January 2004, 01:55 | #17 |
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... ich habe überhaupt nichts gegen solche Sendungen, die nun mal den Bedürfnissen eines längst übersättigten Fernseh-Volks entgegenkommen, indem man adäquat auf die Sensationslust und Gier nach immer neuen "Höhepunkten" der Geschmacklosigkeit durch wohldosierte Tabubrüche reagiert, solange es sich dabei um abgehalfterte Möchtegern-"Stars" handelt, die das Schweine-Busineß kennen und genau wußten, worauf sie sich einlassen.
Mit ihnen muß man kein Mitleid haben. Denn sonst müßte man ja auch hier auf den Boards einigen Wannebe-"Promis" in ihrem eigenen Interesse das Schreiben verbieten, weil sie sich genauso zum Affen machen, was nicht nur für nervige Liebeskasper(innen), sondern überhaupt für alle Member gilt, die sich immer wieder freiwillig zum Gespött der Leser machen ;-) Ich gebe zu, daß auch ich mir die letzten "Dschungel"-Sendungen mit großem Vergnügen angesehen habe, was vor allem auch an der zum Teil wirklich witzigen Moderation lag. Denn spießig wäre es gewesen, wenn man die "Promi"-Deppen tatsächlich als "Helden" behandelt hätte. Doch sie wurden von den Moderatoren permanent mit geilen Sprüchen verarscht und somit gleich an Ort und Stelle für ihre grenzenlose Dummheit bestraft, so daß mir der knuddelige Rundling Dirk Bach zuletzt noch richtig sympathisch wurde, obwohl ich vorher nie etwas mit diesem B-Schauspieler anfangen konnte. Wie gesagt: Ich sehe es nur deshalb so gelassen, weil es sich bei den Opfern allesamt um Medien-Profis handelte, für die ich nun mal kein Mitleid aufbringen kann. Wären es "normale" Menschen gewesen, die man dazu überredet hätte, gegen Geld den Affen zu machen, würde auch ich für ein sofortiges Verbot solcher Sendungen sein. Denn: Schon die geschmacklosen Nachmittags-Talkshows zeigen, daß es anscheinend genügend kaputte Menschen gibt, die sich gegen Geld vielleicht auch noch live und in Farbe Organe herausoperieren lassen würden. Und genauso wette ich, daß auch in Deutschland die Fußball-Stadien wieder voll sein würden, wenn dort sonntags öffentliche Hinrichtungen stattfänden oder man wieder wie im alten Rom Menschen bis zum Exitus aufeinander eindreschen ließe. Soll heißen: Das Volk hat sich in all den Jahrtausenden nicht wirklich geändert. Also bekommt es nach wie vor "Brot und Spiele", damit es weiterhin abgelenkt ist und sich nicht um die wirklich "kranken" und "perversen" Dinge kümmert, mit denen wir heute in den Nachrichtensendungen konfrontiert werden. Also begreift mal endlich: "Pervers" ist weder ein Kakerlaken-Küblböck noch ein gefederter Bibo-Böhm. Sondern pervers ist ein ewig grinsender Deutsche-Bank-Chef Ackermann mit zweistelligem Millionen-Gehalt, der die 60 Millionen DM Abfindung für seinen Mannesmann-Spezi Esser abgesegnet hat. Und genauso pervers ist ein Srauß-Sohn Max, der sich von einem Waffen-Schieber bestechen ließ und nun vor Gericht den Depressiven markiert, damit er ungeschoren bleibt und auch später noch seine Millionen genießen kann. Dafür bräuchten die Zuschauer eigentlich Kotz-Tüten, die man in dem künstlichen RTL-Dschungel für die Kandidaten bereitgehalten hat. Aber man sieht ja, daß sich das deutsche Fernsehvolk lieber über so einen harmlosen Quatsch aufregt, als daß sie mal endlich aufwachen und begreifen, daß man nicht erst in den australischen Regenwald reisen muß, um mit Blutsaugern und anderem Ungeziefer konfrontiert zu werden, die in ihrer Raffgier anscheinend vor nichts halt machen. Und nur, weil sie stets in seidenen Maßanzügen und gestärkten 200-Euro-Hemden herumlaufen, wirken sie nicht weniger eklig auf mich wie eine dieser fetten Maden, die von Frau Fitz verspeist wurden. Kein Wunder, daß manche renommierten deutschen Schriftsteller anscheinend der Meinung sind, daß man lieber anderen Parasiten den Kopf abbeißen sollte, die es vielleicht mehr verdient haben: http://www.spiegel.de/kultur/gesells...282829,00.html Fazit: Man sollte sich nicht über solche Sendungen aufregen, sondern lieber mal darüber nachdenken, warum wir uns so gern von solchem Trash-TV von den wirklichen Perversionen in unserer ach so "zivilisierten" Welt ablenken lassen. Gruß Ben |
22. January 2004, 14:45 | #18 | ||
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22. January 2004, 20:08 | #19 | |
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Wenn das nicht zutrifft und du ein ganz normaler, anständiger Kerl mit gesundem Selbstbewußtsein und üblichen Allerweltsmacken bist, hör auf, meinen "Schatten" zu spielen und lass mich in Ruhe. Schneiders "Praxis Dr. Hasenbein" war absoluter Trash - so absichtlich und offensichtlich schlecht, daß es schon fast Kunst, Kult war. Ebenso wie Stegreif-Sessions und Songzeilen à la "Tu mal lieber die Möhrchen" oder "Schüttel dein Haar für mich, denn es gibt Reis". Darum hat Helge Schneider Stil - im Gegensatz zu Daniel Küblböck, der vermutlich vor seinem "Ruhm" auch nicht der verrückte Tuntenvogel war, sondern ein erträglich verhaltensauffälliger, aber kreativer Jugendlicher voll spinnerter Ideen - der sich bloß von ein paar Produzenten und dem Wunsch nach Berühmtheit oder feinfühlig genährter Geltungssucht prostituieren lassen hat. Aber sonst nichts kann. Er beeindruckt nicht mit dem, was er sagt, er beeindruckt nicht mit seiner Stimme, er ist nicht sonderlich witzig, er ist einfach ein Anziehpüppchen. Und im Grunde tut mir leid, was er später mal durchmachen muß, wenn er denn tatsächlich genauso strauchelt wie Zladdi. Schneider kann sich jederzeit wieder hinter sein Klavier setzen und seine Brötchen mit seriöser Arbeit verdienen. Genau wie Guildo Horn. Ohne, daß sie irgendwo verlacht oder schief angeguckt werden. Küblböck ist gebrandmarkt - und wird irgendwann erwachsen und nutzt seinen "Ruhm" für einen Imagewechsel oder erscheint in 15 Jahren in der Stern-Kolumne "Was macht eigentlich..." Ben, pervers ist das Publikum, das sich an dieser Scheiße ergötzt, ernsthaft mit seinen Nachbarn über die "Mut"probe von Costa Cordalis diskutiert, in der S-Bahn plötzlich Lisa Fitz thematisiert, abends für Einschaltquoten sorgt. Die Bild fragte: "wie schlimm wird's noch im deutschen TV?" und führte als Beispiel japanische Sendungen an. Trashig, wie Takeshi's Castle war, war es witzig und spannend. Konzentrierte sich nicht auf Einzelschicksale, sondern zeigte die witzigsten "Unfälle". Geil war nicht das "Leiden" von Protagonisten, sondern der "Bitte-Lächeln"-Effekt: wer fliegt am elegantesten von der Hängebrücke, wer hat das bekloppteste Outfit, wer rennt - behelmt, siegesgewiss und ohne Nachdenken - mit Karacho durch eine Papierwand mit dahinterliegendem Tümpel. Aua-Faktor ähnlich wie bei "Jackass", nur mit weniger "Igittigitt" (Eierwettfressen und Wichstest). Und geschossen wurde nur mit Wasser, nicht mit Pelota-Apfelsinen und scharfen Waffen. Ansonsten gebe ich dir Recht, Ben. Ein 24h-BigBrother-Format von Ackermanns "Büro für ausserordentliche Verdienste an der Geschichte deutscher Großkonzerne und ihrer Top-Manager" würde aber keine Quote bringen, weil man dann erstmal allen erklären müßte, daß ein Mannesmann kein Schwuler ist. Das ist mit Denkarbeit verbunden, und das ist nicht so spannend wie Daniels Sehnsucht nach seiner Mariella und die Single "Ich bin ein Star - holt mich hier raus" auf die Melodie von "When The Lords Go Marching In". |
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