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16. February 2003, 00:48   #1
Engelchen
 
Benutzerbild von Engelchen
 
Registriert seit: October 2002
Beiträge: 2.101
Psychotherapie

Hallo,

ich weiß jetzt gar nicht richtig wie ich anfangen soll. Aber vielleicht kann mir einer von Euch hier oder über PN – falls es nicht jeder erfahren soll - einen kleinen Tipp geben, weil er oder sie selbst damit Erfahrungen hat.

In den letzten Jahren gab es in meinem Leben immer wieder Dinge, die ich bis heute nicht so ganz verarbeitet habe bzw. die mich einfach nicht loslassen wollen und so langsam glaube ich, dass es vielleicht gar nicht so schlecht wäre, wenn ich mir Rat oder Hilfe bei einem Psychologen suchen würde.

Allerdings habe ich zu dem Thema „Psychotherapie“ noch ein paar Fragen...

1. Zahlt so etwas komplett / anteilig die Krankenkasse oder muss man selbst dafür aufkommen?

2. Kann ich mir dort einfach so einen Termin holen, wie bei jedem anderen Arzt auch oder muss ich mich vorher mit der Krankenkasse in Verbindung setzen?

3. Kann ich dort hingehen, egal welche Art von Problemen ich auch habe?

4. Hat ein Psychologe genau wie ein Arzt Schweigepflicht?

Liebe Grüße und DANKE sagt,

Engelchen
 
16. February 2003, 08:45   #2
jupp11
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 4.013
Ich glaub hier wirst Du fündig...

zumindest was die Kostenübernahme angeht:

http://www.therapie.de/index.html?/d...te/fragen.html

Wenn ich das richtig gelesen habe, sollte man sich schon über den Psychotherapeuten informieren. Ich persönlich hätte zu einem Heilpraktiker der als Psychotherapeut arbeitet eher weniger Vertrauen als zu einem Mediziner mit Zusatzausbildung.
 
16. February 2003, 10:42   #3
Marena
 
Benutzerbild von Marena
 
Registriert seit: October 2002
Beiträge: 2.775
Bezüglich der Kostenübernahme bin ich nicht auf dem neuesten Stand. Noch vor drei Jahren wurde es komplett von der KK bezahlt. Ruf doch einfach bei deiner Krankenkasse an, oder schau in die Internetseite

Bei der Krankenkasse bekommst du auch eine Liste der kassenzugelassenen Psychotherapeuten.

Aussuchen kannst du dir daraus wen du willst. Meist sind die Wartezeiten relativ lang. Du hast fünf Sitzungen zum "testen", ob du mit dem Therapeuten zurecht kommst. Wenn du feststellst, dass das nicht der Fall ist, kannst du zum nächsten wechseln und wieder "testen".

Es ist wichtig, dass du jemanden findest zu dem du Vertrauen hast, der dir aber auch ein bisschen auf deiner Wellenlänge liegt. Denn die größte fachliche Kompetenz nützt nichts, wenn dir die Person nicht sympathisch ist.

Du brauchst keine Überweisung mehr wie früher, sondern kannst dir sofort Termine holen. Allerdings brauchst du dann, wenn's soweit ist, von deinem Hausarzt eine Bestatigung, dass du körperlich in der Lage bist, eine Therapie zu verkraften.

Ich selbst war zuerst bei einer Psychologin, mit der ich nicht zurecht kam. Nach vier Stunden hatte es keinen Sinn mehr. Dann bin ich zu einem Psychotherapeuten gewechselt.

Mit ihm kam ich gut zurecht, hatte Vertrauen und fühlte mich sehr gut aufgehoben. Ich habe die allerbesten Erfahrungen damit gemacht. Die Stunden haben mir sehr geholfen, mich weiter gebracht und ich bin sehr froh das seinerzeit gemacht zu haben.

Dumme Sprüche "von wegen einen Psychiater brauchen" kannst du getrost ignorieren. Die langen Wartezeiten kommen nicht von ungefähr. Es gibt soviele Menschen mit den unterschiedlichsten seelischen Problemen. Und immer mehr scheuen sich nicht, sich dafür professionelle Hilfe zu holen.

Wenn du dich also entschlossen hast, frag mal rum, ob jemand persönliche Erfahrungen mit einem Psychologen oder Therepeuten hat. Dann hol dir einen "Probetermin". Am besten wählst du drei, vier Stück aus, und holst dir bei allen Termine. Wenn du nämlich nicht auf Anhieb den richtigen gefunden hast, musst du nicht wieder ein halbes Jahr auf die nächste Probestunde warten.

Sind deine ersten Fragen damit beantwortet, oder habe ich was vergessen?
 
16. February 2003, 12:05   #4
Engelchen
 
Benutzerbild von Engelchen
 
Registriert seit: October 2002
Beiträge: 2.101

Möchte mich bei Euch beiden bedanken. Für's Erste habt Ihr mir mit Euren Antworten schon sehr weitergeholfen. DANKE!
 
16. February 2003, 12:46   #5
whisper
 
Benutzerbild von whisper
 
Registriert seit: October 2002
Ort: Berlin is`n Dorf
Beiträge: 289
Na ja Marena, ist so eine Sache mit dem Probieren....
Dann kommt es wohl auch auf das Setting an. Das ganze Drum und Dran.......ist ja auch eine Beziehung, die man eingeht und jedes Mal wieder erzählen, wo es drückt?
Da hatte ich wohl immens Glück, als ich vor Jahren mal jemanden suchte.
Die erste Therapeutin war sehr gut organisiert, perfekt, alles lag wie abgemessen auf den Tischen, sogar ein Stapel Tempos für die eventuellen "Sintfluten" - und als wir dann noch über die dauer sprachen, sie meinte, sie würde eine analytische Form wählen - also das Sofadingens und die würde schon 2 Jahre dauern, kriegte ich Panik - schon vor der langen Zeit.

Also wird es auch wichtig sein Engel, zu schauen, auf was Du Dich einlassen kannst, weil es so unterschiedliche Therapieformen gibt.

Die zweite Therapeutin (und zum Glück mußte ich nicht weiter suchen) paßte zu mir, wie.......ach, es paßte einfach.
Alles etwas kramelig, schöne alte Möbel - ich kam mir vor wie in einem Märchen.......wie bei einer guten alten Fee. Und als ich nach dem Gespräch diesen hellen, hohen, lichten Raum durch die Tür in den Garten entlassen wurden, die wallenden Gardinen beiseite schob, da fühlte ich mich auch wunderbar aufgehoben....und Fakt war auch, daß für ein anstehendes Gespräch mit der Geschäftsleitung nur ein paar Tage später eine Gesprächsstrategie mit ihr zu entwickeln möglich war, die mir so sehr geholfen hatte. Und dann waren die anschließenden Treffen immer etwas besonderes.
Das ganze dauerte dann auch nur in immer größeren Abständen ein Jahr.


Schweigepflicht? Ja klar Engel, haben die auch. Wem gegenüber sollten die sich denn davon entbinden?
Wenn es dann aber auch vom Ansatz her zu einer Einbeziehung von einer weiteren Person kommt, vorausgesetzt, Du willst das - dann erzählen sie auch der nix -


vergessen ------------>http://www.paffrath.de/themen/

http://www.marcusmoennig.de/srose/formen.html

Da gibt es noch einiges zum nachlesen.........
 
16. February 2003, 14:17   #6
Lucy
 
Beiträge: n/a
Hallo Engelchen

du hast einen wirklich guten Entschluss gefasst. Es ist tatsächlich so, dass unbewältige Dinge aus der Vergangenheit die Gegenwart lähmen können und die Zuversicht für eine glückliche Zukunft verhindern. Du trittst auf der Stelle und dein Denken ist negativ ausgerichtet. Deine Lebensenergie wird geopfert für Dinge, die sich nicht mehr ändern lassen aber dennoch nicht als gegeben akzeptiert werden können.

Whisper hat völlig recht. Es ist schwierig den geeigneten Helfer zu finden, wenn man den Weg des Testens gehen möchte. Besser ist es, sich erst einmal klarzumachen warum man dahingeht und was passieren wird. Zu Psychologen -therapeuten gehen Menschen nicht, weil sie psychisch krank sind. Der Psychologe tut nichts weiter als dein Problem so zu zerbröseln, dass du in der Lage bist, dein eigenes Verhalten zu verstehen. Nichts weiter. Es geht nicht darum was andere getan haben und wie es zu dem Problem gekommen ist, sondern nur darum, wie du mit dem Problem umgegangen bist. Er kann dir den Punkt zeigen, an dem du den falschen Weg eingeschlagen hast, aber er kann dich nicht ändern. Das kannst nur du selbst...

Ich kenne nicht dein Problem und daher vermag ich auch nicht zu sagen, inwiefern ein Profi vonnöten ist. Darüber reden, mit Menschen denen du vertraust, kann ebenso helfen. Wenn du den Weg zum Fachmann wählst würde ich versuchen, mehrere Termine mit verschiedenen Praxen in einen kurzen Zeitraum zu legen. Ich würde im ersten Gespräch darauf hinweisen, dass es dir zunächst darum geht, den geeigneten Partner zu finden ohne sofort lang und breit das eigentliche Problem zu besprechen. Das braucht ein bisschen Mut, aber du machst das schon...
 
16. February 2003, 15:48   #7
Boomer
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: January 2001
Beiträge: 2.007
Zitat:
Zitat von Lucy
Der Psychologe tut nichts weiter als dein Problem so zu zerbröseln, dass du in der Lage bist, dein eigenes Verhalten zu verstehen. Nichts weiter. Es geht nicht darum was andere getan haben und wie es zu dem Problem gekommen ist, sondern nur darum, wie du mit dem Problem umgegangen bist. Er kann dir den Punkt zeigen, an dem du den falschen Weg eingeschlagen hast, aber er kann dich nicht ändern. Das kannst nur du selbst...
Sinngemäß habe ich das vor einigen Tagen Marena auch gesagt. Der Psychologe säät, gedeihen muß es in einem selber.

Engelchen, sicher ist es auch hilfreich, mit Menschen, denen Du vertraust, über Dein Problem zu reden, doch ich denke, über den Punkt bist Du hinweg. Offensichtlich helfen Dir diese Gespräche nicht mehr weiter. Daher ist Deine Entscheidung, professionelle Hilfe zu suchen die einzig richtige.

Was die Kostenübernahme der KK angeht: zunächst einmal werden 5 sogenannte "Schnuppertermine" auf jeden Fall bezahlt. Schließlich muß man erstmal herausfinden, ob man mit dem Therapeuten/der Therapeutin zurecht kommt und das geht nicht schon nach einer Sitzung. Deshalb werden Dir auch mehrere Termine bei mehreren Therapeuten nicht wirklich helfen.

Der Therapeut, mit dem Du die ersten Sitzungen abgehalten hast, wird dann der KK einen Bericht schreiben und begründen, warum eine Behandlung weiterhin notwendig ist. Mache Dir wegen der Kosten also keine Gedanken, das geht schon o.k.

Alles Gute & Kopf hoch
Boomer
 
17. February 2003, 18:40   #8
Engelchen
 
Benutzerbild von Engelchen
 
Registriert seit: October 2002
Beiträge: 2.101
Danke für Eure Hilfe und die lieben Worte.
 
Antwort

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