26. October 2005, 18:36 | #1 | |
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Irans Präsident will Israel ausradieren
Zitat:
Naja, diese Mufties sind ja bekannt für ihr grosskotziges Gegröhle. Da aber dieser Mahmud Ahmadinedschad ein radikaler Hardliner erster Güte ist, wird sich Onkel Bush schon mal seine Generäle ins weisse Haus bestellt haben. Seine Amtszeit dauert ja noch ein wenig, Zeit genug für ihn, mal wieder die Welt von einem "bösen Mann" zu befreien. Traurig aber wahr: der nächste Überfall der USA wird wohl im Iran oder Syrien stattfinden. |
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26. October 2005, 19:09 | #2 | |
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Zitat:
Man könnte, nur ein erster und kaum mehr als symbolischer Schritt, freilich auch die Al-Quds-Aufmärsche am Sonnabend u.a. in Berlin verbieten, aber mit hiesigen Multi-Kulti-Antisemiten vom Schlage eines Hans Christian Ströbele ist sowas natürlich nicht zu machen. Leichter dagegen ist es, mal wieder in Verdrehung von Ursache und Wirkung George W. Bush präventiv zu verdammen für etwas, das er gar nicht vorhat. MfG tw_24 |
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26. October 2005, 21:04 | #3 |
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... na, ich weiß nicht. Das klingt mir alles viel zu perfekt als Steilvorlage für Bush. Denn auf solche Sprüche hat er doch nur gewartet, um bei seinen blutigen Öl-Raubzügen den nächsten Angriffskrieg zu rechtfertigen.
Mal abwarten, ob das auch wirklich so gesagt und auch so gemeint wurde. Vielleicht folgt ja schon morgen ein Dementi aus dem Iran. Denn kein Führer eines islamischen Staates, der noch bei Trost ist, wird solche Sprüche gerade in der gegenwärtig äußerst angespannten Situation loslassen, die man eigentlich nur in selbstmörderischer Absicht äußern kann. Und ich denke mal, daß Irans Präsident weder blöd ist noch daß er vorhat, seinen eigenen Staat von dem Amis "ausradieren" zu lassen. Denkbar wäre allerdings auch, daß der iranische Geheimdienst gesicherte Informationen darüber hat, daß die USA sowieso in den nächsten Tagen den Iran angreifen und platt machen werden. Dann würde der iranische Präsident hinterher vor den befreundeten islamischen Staaten wenigstens als "heldenhaft" und "mutig" in Erinnerung bleiben. Nicht viel anders hatte es ja auch Saddam bei dem heuchlerischen "Ultimatum" der USA gemacht. Obwohl ich damit den Iran keinesfalls mit dem früheren Regime in Bagdad auf eine Stufe stellen will. Also, wie gesagt, abwarten und Tee trinken. Denn so leicht sollte man heute nicht mehr auf schäbige Propaganda-Lügen der USA hereinfallen. Bei den angeblichen "Gründen" für den letzten Golfkrieg wurde Bush jr. inzwischen eindeutig als Lügner überführt. Und als sein Vater Anfang der 90er mit B-52-Bombern großflächig den Tod über irakische Städte abregnen ließ, was im Fernsehen damals den Bürgern als angebliche "chirurgische Eingriffe" durch "Smart Wappens" verkauft wurde und dabei noch viel mehr Zivilisten umgebracht wurden, geschah das sogar mit dem Segen der Uno, weil die Tränen der späteren Außenministerin Albright einfach zu echt wirkten, als sie von den satanischen Saddam-Soldaten berichtete, die sogar neugeborene Frühchen aus den Inkubatoren rissen. Klang wirklich fies. Sollte es ja auch. Denn immerhin hatte die Werbe-Agentur, die sich für Bush sen. dieses hübsche Propaganda-Schauermärchen ausdachte, rund 1 Million Dollar dafür erhalten, wie später ermittelt werden konnte. Aber zum Glück ist das Wahlvolk ja so vergeßlich. Und vielleicht werden die amerikanischen Wähler demnächst auch noch auf den 3. Bush-Krieger hereinfallen. Der Bruder steckt ja schon in den Startlöchern. Dabei denke ich, daß in Wirklichkeit nach wie vor die Politik von Papa gemacht wird, dem es letztlich egal ist, welcher seiner Söhne zur Zeit als Pappkamerad im Weißen Haus den Präsidenten der Vereinigten Staaten spielt ;-) Gruß Ben |
26. October 2005, 23:35 | #4 | |
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Zitat:
Die Auslöschung Israels ist Staatsziel des Iran, die Verbreitung des Antisemitismus in der islamischen Welt und auch im Westen, etwa in Gestalt der Al-Quds-Tage seit ein paar Jahren oder durch englischsprachige einschlägige "Literatur" spätestens seit der diesjährigen Buchmesse mitten in Deutschland, gehört zwingend dazu. Wirklich neu ist das aber nicht, es wird in Deutschland der hervorragenden Geschäfte mit den Mullahs wegen aber gern totgeschwiegen. Freilich kommt der Iran mit jedem Tag seinem Ziel näher, "Palästina" mit militärischer Gewalt zu "befreien", und das wird in absehbarer Zeit erzwingen, daß EUropa sich zwischen Israel und dem Iran entscheidet ... MfG tw_24 |
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27. October 2005, 02:00 | #5 | |
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Und natürlich gibt es noch eine dritte Alternative: Europa sagt einfach, daß uns der nervige nun schon seit Jahrzehnten brodelnde Bruderkrieg zwischen Israel und den islamischen Ländern allmählich gewaltig auf die Eier geht, weil wir kein Verständnis dafür haben, daß sich 2000 Jahre nach der vermeintlichen Existenz eines Herrn, der sich Jesus nannte und von dem behauptet wird, daß er der Sohn eines angeblichen Gottes gewesen sein soll, noch immer die Nachfahren seiner Jünger gegenseitig die Schädel einschlagen. Wer so etwas in einer Zeit macht, in der die Welt ganz andere Probleme hat, kann von denkenden und verantwortungsbewußten Menschen nicht mehr erstgenommen werden. Das gilt für die inzwischen von den westlichen Aggressoren anscheinend in den Wahnsinn getriebenen islamischen Fundamentalisten mit ihrem Heer von Selbstmord-Attentätern genauso wie für die "modernen" israelischen Staatsterroristen, die mißliebige palästinensische Politiker ganz "offiziell" mit teuren Hightech-Waffen per Helikopter durch Laser-Raketen in ihren Privat-Autos exekutieren. Natürlich auch "im Namen Gottes". Weißt Du, tw, ich habe langsam genug von dieser ganzen Kacke. Wenn sich Menschen nur wegen ihres unterschiedlichen Glaubens die Augen aushacken, dann sollen sie es gern tun, aber bitteschön die übrige Welt, die noch bei Verstand ist, nicht damit belästigen. Israel ist ein winziges Land, quasi ein Schiß auf der Landkarte. Und wenn es damals nicht durch Angriffskriege andere Staaten um große Teile ihres Territoriums beraubt hätte, würde man den Staat noch heute kaum in einem Atlas finden. Daß auch und vor allem wir Deutschen dazu beigetragen haben, daß es nach 45 nur noch wenige Überlebende gab, ist entsetzlich und darf nie vergessen werden, spielt aber bei diesem Thema keine Rolle. Denn inzwischen ist Israel ein Protegé der Weltmacht USA. Und genau das schürt den Haß in der islamischen Welt, was ich sehr gut verstehen kann. Denn: Wie kann man es diesem Zwergenstaat gestatten, heimlich Atombomben herzustellen, die natürlich für die "Auslöschung" von Ländern wie zum Beispiel den Iran entwickelt werden, während man anderen Staaten nicht mal erlauben will, Kernkraftwerke zur friedlichen Nutzung für die Stromversorgung zu konstruieren. Was ist das eigentlich für ein bescheuertes Land, das sich USA nennt und anderen Staaten in der Welt Vorschriften machen will? Amerika ist nicht bereit, Abkommen über internationale Atombomben-Test-Beschränkungen zu unterzeichnen und hat sogar angekündigt, sogenannte "Mini-Atombomben" zu entwickeln, die "nur" einen Stadtteil für die nächsten 50 Jahre unbewohnbar machen, aber nicht gleich eine ganze Stadt. Und die USA verwendet in ihren Angriffskriegen weiterhin die international geächteten "Cluster"-Bomben, die vor allem für sogenannte "weiche Ziele", also Menschen auch in Form von Zivilisten tödlich sind. Ich frage Dich, tw: Welches Recht hat ein Staat, der sich über so viele internationale Abkommen hinwegsetzt, von anderen Ländern genau die Dinge einzufordern, die der amerikanische Präsident nicht auch für sein eigenes Land gelten läßt? Schon gar nicht ein internationales Tribunal, das auch mal amerikanische Kriegsverbrecher zur Verantwortung zieht. Und genau deshalb können mich auch die Richter in Den Haag am Arsch lecken, weil es geradezu lächerlich wirkt, Leuten wie Milosevic den Prozeß zu machen, während man sich bisher nicht getraut hat, auch nur einen einzigen amerikanischen Kriegsverbrecher zur Verantwortung zu ziehen. Eigentlich auch logisch, nachdem die USA offen damit gedroht haben, Holland notfalls durch Kriegsschiffe unter Beschuß zu nehmen, um die "braven" US-Generäle zu "befreien". Was ist das bloß wieder für eine Scheiße, 60 Jahre, nachdem wir endlich unseren "Führer" losgeworden sind? Wie kann sich ein Land schon wieder anmaßen, "Gott" zu spielen über den Rest der Welt? In der jüngsten Geschichte fällt mir dazu wirklich nur das Dritte Reich ein. Und jeder, der vorgibt, angeblich durch die Verbrechen Hitlers "klüger" geworden zu sein, kann nicht wirklich die Politik eines amerikanischen Präsidenten unterstützen, der in seiner, gemessen an den ultraislamischen und zionistischen Idioten ebenso fundamentalistisch geprägten fast schon mittelalterlich brutalchristlichen religiösen Verblendung zur Zeit auch denkt, daß die "Vorsehung" ausgerechnet ihn ausgesucht hat, um die Menschheit vor dem, diesmal zur Abwechslung mal nicht jüdischen, sondern islamischen "Ungeziefer" zu befreien. Ich gehöre nun mal zu denen, die damit nichts am Hut haben wollen. Ich möchte wieder, so wie in den Jahren, bevor Bush die Welt an den Abgrund geführt hat, ganz normal in Hamburg U-Bahn fahren können, ohne daß vor meinen Augen die Bilder von zerrissenen Menschen wie in Madrid oder London aufsteigen. Uns bleibt gar keine Alternative. Die europäischen Länder müssen sich in allen noch offenstehenden Fragen möglichst schnell einigen, damit wir schon bald auch ein starkes militärisches Gegengewicht zur USA mit einem offenbar verrückt gewordenen Präsidenten schaffen - egal, ob der in Zukunft auch wieder Bush mit einem anderen Vornamen oder vielleicht sogar Schwarzenegger heißt. Denn nur sehr blauäugige Menschen können daran glauben, daß die USA, nachdem sie die islamischen Länder überrollt haben, nicht auch Kurs auf Deutschland und andere europäische Staaten nehmen werden. Und diesmal werden es ganz sicher keine "Rosinen-Bomber" sein, die von einem Flugzeugträger irgendwo in der Nordsee starten, um erneut deutsche Städte zu bombardieren, bis auch wir vor den Amis kapitulieren und von da an nur noch ein weiterer winziger Stern auf ihrer geschmacklosen grellbunten Fahne sein werden. Gruß Ben |
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27. October 2005, 15:45 | #6 |
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Im konkreten Fall, ist es der Iran, der einen Heiligen Krieg gegen Israel führt - noch nur propagandistisch -, und Israel muß darauf auf die eine oder andere Weise reagieren, es ruft aber dann ja doch lieber die Vereinten Nationen an als auf einen Gott zu hoffen, obgleich eine Antwort wahrscheinlich von dem einen so wenig zu erwarten ist wie von den anderen.
Für Israel jedenfalls geht es gar nicht um eine religiöse Auseinandersetzung, sondern um die sehr irdische Existenz, das Leben all seiner Bürger, und das sind nicht nur Juden, vielmehr auch allerlei "Ungläubige", deren Überlebenschancen im gottesfürchtigen Iran eher gering wären - Frauen, die (auch sexuell) selbstbestimmt leben wollen zum Beispiel. Überhaupt aber verwundert mich die Milde, mit der Du die offene Kriegsdrohung des iranischen Präsidenten hinnimmst. Dieser Staat Iran ist in der Lage, die Bombe, die er vielleicht noch nicht hat, jederzeit nach Israel zu transportieren - Langstreckenraketen hat der Iran, konventionelle Sprengköpfe auch. Noch dazu ist der Iran in der Tat ein Gottesstaat. Und trotzdem glaubst Du zunächst an eine Propaganda-Kampagne kriegsgeiler Bewohner des Weißen Hauses und hoffst auf ein Dementi aus Teheran. Weshalb diese Nachsicht gegenüber einem Regime, das sich ja wirklich in einem Heiligen Krieg wähnt? Heißt es aus Washington, man könne militärische Gewalt nicht ausschließen, gilt das Dir doch sogleich als Beweis dafür, daß ein neuer Krieg unmittelbar bevorsteht. Hier wird offen sogar mit der Auslöschung eines Mitgliedsstaates der Vereinten Nationen gedroht, was ja über einen bloßen Regimewechsel oder eine Unterwerfung noch hinausgeht, aber Dir fällt nur eine Phrase aus den Tagen nach dem 11. September 2001 ein. Dabei stellt sich gerade nach der Vernichtungsdrohung des Iran tatsächlich die Frage danach, auf wessen Seite Old Europe steht. Denn es ist eben dieses Old Europe unter Deutschlands Führung, das noch immer einen "kritischen Dialog" mit den rasenden Antisemiten führen will und - nebenbei - beste Geschäfte mit ihnen macht. Kann Old Europe aber tatsächlich jetzt noch damit weitermachen, als sei nichts geschehen? Der "Dialog", wohl eher ein Selbstgespräch, hat dem Iran Zeit verschafft, heimlich aufzurüsten, insofern ist EUropa Partei und sollte seine Position überdenken. Und so platt es auch klingen mag, wer mit dem Iran verhandeln will, dabei aber auf die Androhung von auch militärischen Sanktionen verzichtet, bezieht damit Stellung gegen Israel, das den Iran nicht mit einem Angriffskrieg droht. Israel oder Iran? Die Frage steht und ist berechtigt, Neutralität ist dabei für EUropa heute schon deshalb nicht mehr möglich, weil es sich ja an der atomaren Aufrüstung des Aggressors Iran beteiligte. Sag mir, wo Du stehst. MfG tw_24 |
27. October 2005, 18:59 | #7 |
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... nein, da brauchst Du keine Angst zu haben, denn so weit geht mein Verständnis für radikal islamische Führer nun auch wieder nicht. Das, was Du als "Milde" bezeichnest, hatte ich gestern spontan geschrieben, weil ich mir einfach nicht vorstellen konnte, daß ein Staatsoberhaupt so verrückt sein kann, öffentlich derartige Drohungen auszusprechen.
Inzwischen gibt es aber keine Zweifel mehr, daß das wirklich so gesagt und auch so gemeint wurde, obwohl sich noch nicht alle einberufenen iranischen Botschafter dazu geäußert haben. Ich stimme in diesem Fall sogar der Forderung Israels zu, den Iran aus der Staatengemeinschaft auszuschließen, weil es ja wohl nicht angehen kann, daß ein Uno-Mitgliedsstaat einem anderen offen mit Krieg droht. Obwohl genau das die USA in bezug auf den Iran vor kurzem ja auch schon mal gemacht haben. Wenn auch nicht in derselben Deutlichkeit wie die jetzigen Drohungen gegen Israel. Aber die Formulierung "notfalls mit Waffengewalt" heißt eben auch nichts anderes als Krieg. Gruß Ben |
27. October 2005, 20:18 | #8 |
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Dann bin ich erstmal beruhigt, freilich bleibt meine Verwunderung darüber, daß Du in diesem Fall erst auf weitere Bestätigungen warten wolltest oder mußtest. Allerdings befindest Du Dich da ja in bester Gesellschaft zumindest der offiziellen Politik, die sich ganz überrascht gibt, was ein wenig seltsam wirkt, denn der eliminatorische Antisemitismus im Iran ist ja nicht erst seit dieser Woche dortige Staatsreligion.
Die iranische Außenpolitik hat sich denn auch nicht geändert, insofern wäre ich mal ganz gern dabei, wenn jetzt ein vorgeladener iranischer Diplomat seinen jeweiligen Gastgebern irgendwas erzählen soll. Der könnte sich eigentlich gelassen zurücklehnen und erklären, daß der Iran doch nie ein Geheimnis daraus gemacht hat, daß die Vernichtung Israels Staatsziel ist, was eigentlich nur sehr unfähige oder bewußt wegschauende Außenpolitiker nicht wissen können. Die müssen, und da führt der Iran seine stets zu "kritischem Dialog" bereiten Freunde vor, blind gewesen sein, taub oder haben ganz bewußt ihre Augen und Ohren vor dem verschlossen, was der Iran schon seit Jahren betreibt - der alljährliche Al-Quds-Tag beispielsweise wurde doch ausgerufen, um international die Vernichtung Israels zu propagieren. So gesehen bestand seit 1979 mindestens einmal im Jahr die Notwendigkeit, iranische Diplomaten "einzubestellen". Daß es erst heute geschieht, macht die ganze diplomatische Aufregung ziemlich unglaubwürdig, zumal der Iran ja auch kaum davon ablassen wird, Israel auslöschen zu wollen, dieser Staat - und nur dieser - gilt dem Iran als das Böse schlechthin, selbst nach dem verheerenden Erdbeben in der Gegend um Bam im Dezember 2003 wurde Hilfe aus Israel explizit abgelehnt - die Vereinigten Staaten dagegen durften helfen. Und das zeigte eigentlich schon mehr als deutlich, von wem im (Nicht-)Verhältnis des Iran zu Israel für wen eine existentielle Gefahr ausgeht. MfG tw_24 |
27. October 2005, 20:19 | #9 |
Dummschwätzer
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Der Iran, unter der jetzigen radikalen Führung, stellt eine enorme Gefahr für Israel dar, die sich schon bald konkretisieren wird.
Zunächst, so denke ich mal, wird der Iran noch intensiver terroristische Aktionen unterstützen. Vielleicht werden sie auch israelische Gegenschläge provozieren, um die arabischen Staaten noch mehr gegen Israel zu formieren. Noch größer als die Gefahr von Bombenangriffen der USA halte ich allerdings die Wahrscheinlichkeit eines israelischen Präventivschlags gegen den Iran. Sei es nun "nur" konventionell mit gezielten Angriffen gegen bestimmte Rüstungsbetriebe, vornehmlich die Atomanlagen. Wenn es jedoch um das Überleben Israels geht, werden sie sicher nicht davor zurückschrecken, auch ihre Nuklearwaffen einzusetzen. Vom technischen know how und der Schlagkraft sind sie den Iranern ohnehin weit überlegen. Da die Isreaelis zudem über die mit Abstand effektivsten Nachrichtendienste (Mossad ect) verfügen, werden sie sehr wohl genaustens Bescheid wissen, was da im Iran aktuell abläuft. |
27. October 2005, 20:27 | #10 | |
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Zitat:
MfG tw_24 |
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27. October 2005, 22:26 | #11 |
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... na ja, das ist jetzt aber auch kein Grund, Israel gleich wieder heilig zu sprechen. Maulhelden wie dieser Iraner rasseln meist nur verbal mit den Säbeln, während die Israelis immer unschuldig und "gesittet" tun, aber durch Angriffskriege schon mehr Land von ihren Nachbarn geraubt haben als alle anderen imperialistischen Staaten auf der Welt, wenn man mal von der Original-Größe des winzigen Landes ausgeht, das es ursprünglich einmal war. Kein Wunder, daß man sich auf diese Art Feinde macht.
Aber Du bedauerst es ja, tw, daß Israel nicht genügend Atomraketen hat, um alle seine Feinde zu vernichten. Mal darüber nachgedacht, warum die Israelis (schon immer) und die Amerikaner (seit einiger Zeit) so unbeliebt sind und momentan schon fast isoliert von der übrigen Welt dastehen? Und wenn Du ehrlich bist, würdest Du doch auch alle Länder der "Banditen", wie Du Menschen, die mit dem Koran statt der Bibel aufgewachsen sind, gern pauschal bezeichnest, lieber heute als morgen "von der Landkarte radieren". Nur, weil Du klug bist, würdest Du so etwas nicht offiziell als Staatsoberhaupt sagen. Nach einem Anschlag, bei dem 5 Landsleute getötet worden sind, hat Israel gestern angekündigt, jetzt wieder mit den "gezielten Tötungen", wie es offiziell heißt, weiterzumachen. Und nun verrate mir doch einmal, worin der Unterschied zwischen dem palästinensischen Terrorismus und dem israelischen Staatsterrorismus liegt, außer daß die einen mit plumpen, billigen und die anderen mit schicken teuren Hightech-Waffen töten. Ich sehe keinen, außer daß durch solche Massaker bisher dreimal so viele Palästinenser als Israelis umgekommen sind. Na gut, es gibt noch einen weiteren Unterschied: Denn natürlich ist es zwar nicht "heldenhaft", aber immerhin muß man schon eine Menge Mut aufbringen, in einem bestimmten Augenblick die Zündung auszulösen, um dann vom Sprengstoff, den man sich an den Körper gebunden hat, buchstäblich in Stücke gerissen zu werden. Kein Mut dagegen braucht man, um als finanziell abgesicherter Staatsdiener in Uniform während seiner Arbeitsschicht von seinem gepolsterten Sessel in einem hochmodernen Kampfhubschrauber mit panzerbrechender 30-Millimeter-Munition PKWs in die Luft zu jagen, die vor einer roten Ampel warten. So gesehen, ist der israelische Staatsterrorismus sogar noch "unheldenhafter". Und, bei Licht betrachtet, eigentlich auch ziemlich "uncool" ;-) Gruß Ben |
28. October 2005, 09:13 | #12 |
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Ich bedaure durchaus nicht, daß Israel nicht über eine für all seine erklärten Feinde ausreichende atomare Bewaffnung verfügt, denn deren Unterhaltung wäre ungeheure Verschwendung von Ressourcen, zumal mit ihrem Einsatz Israel sich selbst aufgäbe. Gegen individuellen Terrorismus, der sehr wohl verheerend wirken kann, hilft ein Kernwaffeneinsatz schlußendlich nicht, letzterer würde ersteren geradezu fördern. Aber Staaten kann - beim Iran ist das nicht sicher - die Drohung mit einem Gegenschlag eben sehr wohl beeindrucken.
Gegen Heilige Krieger, die erklärtermaßen nicht am irdischen Leben hängen, helfen die Todesdrohung oder die Aussicht auf ein paar Jahre hinter Gittern, sollten sie auffliegen, dabei ohnehin nicht; mit rationalen Mitteln ist der Irrationalität islamistischer Gotteskrieger nicht beizukommen, wobei ich freilich auch nicht davon ausgehe, daß die Existenz einiger Banditen Aussagen über eine Kollektivschuld zuläßt. Diese mir vorgeworfene Pauschalisierung betreiben doch eher die, die die - cool, threedeee ;-) - Taten irgendwelcher Gruppen oder Einzelpersonen als Willensäußerung eines "Volkes" betrachten, das sie dann allerdings nicht etwa als "Verbrechervolk", was ja folgerichtig wäre, ansehen und ablehnen, sondern in ihre Gebete einschließen, vielleicht sogar auf die eine oder andere Weise tatsächliche Solidarität mit ihm üben (wollen). Übrigens zeugen dann die gezielten Tötungen ausgemachter Terroristen - nicht irgendwelcher Zivilisten - durch die IDF (Und wenn die die Täter ausfindig machen kann, sollte das auch der hochgradig organisierten PA gelingen.) auch davon, daß Israel eben nicht die Palästinenser für deren Morde bestrafen will, obwohl es zumindest über die dazu notwendigen Mittel verfügt. Es zieht stattdessen sich sogar aus dem Gaza-Streifen zurück und riskiert damit neben innenpolitischen Unruhen auch einen verstärkten Terrorismus. Das ist Mut. Den israelischen Rückzug aus dem Gaza-Streifen feierten besonders gottesfürchtige Scheinheilige dann bekanntlich, indem sie entweder massenhaft in Ägypten einfielen, um sich dort mit Waffen zu versorgen, oder überaus tolerant Gottes- und andere Häuser, die Israel zurückließ, in Brand steckten - halbwegs rational tickende Kleinkriminelle hätten erstmal geplündert und damit für sich gerettet, was zu holen war. Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas verriet, was er von Israel hält, durch seinen Kommentar brennender Synagogen, er sprach von einem "Tag der Freude und des Glücks". Wahrscheinlich mußte er das - unabhängig davon, daß er sich wirklich freute - aber auch sagen, denn alles andere käme dem Eingeständnis gleich, daß seine PA nicht in der Lage ist, den Hamas- und Dschihad-Mob zu beherrschen, was aber nicht etwa an fehlender Ausrüstung liegt, sondern daran, daß PA, Hamas und Heiliger Krieg zusammengehören. Hier könnte man vielleicht tatsächlich mal die Palästinenser für eine kollektive Bestrafung vorschlagen, allerdings machte man dann die Rechnung ohne die Frauen, die in dieser Gesellschaft noch weniger zu sagen haben als im konservativ-christlichen Aberglauben. Gegen den wäre auch viel zu sagen, nur ist er mittlerweile zivilisierter als alles, was sich auf das Grüne Buch beruft. Hexenverbrennungen und Inquisition gehören der Vergangenheit an, wo Allah groß ist, wird dagegen noch immer aus den unterschiedlichsten Gründen gesteinigt und allgemein recht 'inhuman' getötet oder bestraft, und das dann eben auch in einem Deutschland, das darin eine fremde "Kultur" entdeckt, die es gegen "Rassisten" zu verteidigen gelte, die den Islam - und damit zwangsläufig auch den Iran - schon seit einiger Zeit als das anprangern, was er tatsächlich ist: islam-faschistische Barbarei. MfG tw_24 |
28. October 2005, 10:43 | #13 |
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Jetzt wisst ihr warum Amerika dem IRAN nicht über den weg traut.
Man sollte eine Atom Bombe mitten in Teheran werfen , dann ist sofort Ruhe. Und die anderen bekommen muffe , wenn Syrien auch das maul aufreißt , auch eine A Bombe werfen . Dann gibst da unten mal ruhe. |
28. October 2005, 11:00 | #14 | |
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Zitat:
MfG tw_24 |
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28. October 2005, 11:25 | #15 | |
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Zitat:
Und deshalb schafft es die "heldenhafte" Besatzung eines israelischen Kampfhubschraubers ja auch, im dichten Feierabendverkehr nur die Privatautos der bösen Terroristen in die Luft zu jagen und dabei alle anderen Passanten und Verkehrsteilnehmer unversehrt zu lassen. Das ist wirklich beeindruckend, und mit dieser zirkusreifen Nummer sollten die Jungs auf Welttournee gehen ;-) Die Wirklichkeit sieht leider anders aus. Vielleicht solltest Du Dir mal Fotos ansehen, die nach solchen israelischen Mordanschlägen auf offener Straße entstanden sind. Dann wird auch klar, warum so viele unbeteiligte Frauen und Kinder unter den palästinensischen Opfern zu finden sind. "Banditen", "Hamas- und Dschihad-Mob", "islam-faschistische Barbarei" - ich wundere mich immer wieder, mit welcher Leichtigkeit Dir solche Bezeichnungen aus der Feder fließen, während Du andererseits sofort empört den "Antisemitismus" beklagst, wenn sich jemand mal unfreundlich über die oft brutale und menschenverachtende Politik der Israelis äußert. Daß es dort auf beiden Seiten rauh zugeht und man die blutigen Bruderkriege im Nahen Osten nicht mit unseren harmlosen Streitigkeiten im "zivilisierten" Europa vergleichen kann, ist klar. Dennoch sollte man eine so einseitige Sicht vermeiden, bei der es nur "böse" Palästinenser und "gute" Israelis gibt. Es sei denn, man glaubt daran, daß Freiheitskämpfer, die vom jeweiligen Feind ohne nachzudenken automatisch "Terroristen" genannt werden, schon "böse" zur Welt kommen und völlig grundlos Unheil anrichten. So ein Aberglaube paßt natürlich zu den vollbärtigen Frömmlern in dieser Region. Und damit sind sowohl die radikalen orthodoxen Juden als auch die von Haß verblendeten gewaltbereiten Palästinenser gemeint. Ehemalige israelische Terroristen, die bei ihren verheerenden Bombenanschlägen gezielt unschuldige Zivilisten getötet haben und zeitlebens sogar noch stolz darauf waren, sind natürlich in Wirklichkeit heroische "Freiheitskämpfer" und werden später wie Begin sogar noch mit dem Amt des Ministerpräsidenten belohnt. Gruß Ben |
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28. October 2005, 11:27 | #16 | |
Dummschwätzer
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Zitat:
Patient postet, Hirnaktivität jedoch nicht feststellbar. Diagnose: Hirntot |
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28. October 2005, 11:39 | #17 |
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Sacki , Du gibs mir genau die Bestätigung die ich wollte.
Hast du es noch immer nicht bemerkt . Für die sind wir unglaübige. Es ist nur eine Frage der Zeit , wenn es mal kein Israel gibt sind wir dran. Hast Du schon mal darüber Nachgedacht ? |
28. October 2005, 11:51 | #18 | |
Dummschwätzer
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Ähhhmmm, sei mir nicht böse, aber mit dem Zitat meinte ich Dich und Deine Äußerung -Man sollte eine Atom Bombe mitten in Teheran werfen , dann ist sofort Ruhe.-
Zitat:
Na klar, der Weltuntergang naht: die Moslems fallen über die Christen her und rotten sie aus.. Was die tapferen Kreuzritter vor einigen Hundert Jahren im Orient nicht geschafft haben, werden die Moslems im Christentum auch nicht schaffen: den anderen zu bekehren oder auszurotten. Es ist sowieso totaler Wahnsinn, daß sich Menschen gegenseitig im Namen oder Auftrag eines angeblichen Gottes niedermachen, der lediglich in ihren Köpfen oder Fantasie existiert. |
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28. October 2005, 14:09 | #19 | |
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... und so sieht dann die Bilanz nach der gestern angekündigten "gezielten Tötung" aus: 2 tote Dschihad-Leute und 5 tote Passanten. Vielleicht war es aber auch die Schuld des PKW-Fahrers, weil er an der Ampel bei Grün einfach zu schnell losfuhr, so daß die Rakete aus dem Hubschrauber nicht ganz so "zielgenau" traf. Terroristen sind eben unberechenbar und können sich auch im Straßenverkehr nicht ordentlich benehmen ;-)
Gruß Ben Zitat:
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28. October 2005, 14:41 | #20 |
Dummschwätzer
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Einen überaus interessanten Artikel zum Thema "Die Welt ohne Israel" findet man hier:
http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=10214 |
28. October 2005, 16:40 | #21 | |
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Mitglieder einer "radikalen Palästinenserorganisation" bewegen sich frei und ungehindert von palästinensischen Sicherheitskräften unter Zivilisten. Dies zeigt, daß die PA zunächst einmal als eventueller Ansprechpartner Israels bei der Strafverfolgung ausfällt. Auf die eine oder andere Weise aber muß Israel auf Terrorismus und dessen offensichtliche Duldung durch die PA reagieren. Ignorieren jedenfalls wäre fahrlässig.
Was bleibt also dann? Israelische Sicherheitskräfte könnten ihr Leben riskieren, um die Terroristen auf feindlichem Gebiet festzunehmen und hernach nach Israel zu expedieren, um ihnen dort den Prozeß zu machen. Das könnte daran scheitern, daß es in der Tat lebensgefährlich ist, als Israeli 'enttarnt' zu werden in den Autonomiegebieten, israelische Bürger, die sich nur mit ihrem Auto verfahren hatten, wurden schon in einem Polizeigebäude der PA gelyncht. Weiters könnte die IDF mit einiger Berechtigung von den Autonomiegebieten aus verübte Anschläge auf Zivilisten in Israel mit dem Einmarsch in diese beantworten. Es fand ein Angriff auf israelisches Territorium statt, was gemeinhin ausreicht, den Verteidigungsfall mit allen möglichen Folgen für die, die nicht im angegriffenen Staat leben, auszurufen, völkerrechtlich wäre Israel vermutlich sogar auf der sicheren Seite. Ein solcher militärischer Gegenschlag würde zwangsläufig zivile Opfer fordern, da es zur Taktik der Teroristen-Banden gehört, sich in einem solchen Fall unter Zivilisten zu begeben und diese quasi als lebende Schutzschilde für ihre Aktionen zu mißbrauchen. Mit gezielten Tötungen wählt die IDF eine dritte mögliche Antwort auf islamistischen Terror, die die Zahl möglicher unbeteiligter Opfer und zugleich natürlich auch den Aufwand auf israelischer Seite minimiert. Unter den gegebenen Umständen also sind, so tragisch das auch ist, gezielte Tötungen, die schon wegen der genutzten Technik nichts gemeinsam haben mit "chirurgischen" Angriffen auf bestimmte militärische Einrichtungen, wahrscheinlich noch die am wenigsten blutige Antwort auf islamistischen Terrorismus - ohne den, wohlgemerkt, die getöteten Passanten auch noch leben könnten. Es ist nicht die IDF, die Zivilisten umlegen will, es sind die Terroristen, die mit dem Leben Unbeteiligter ganz bewußt spielen. Zitat:
MfG tw_24 |
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28. October 2005, 16:52 | #22 | ||
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Zitat:
Anders sähe es aus, wenn ein seriöser arabischer Journalist ebenso sachlich die verschiedenen Punkte angesprochen hätte. Er wäre sicherlich zu einem ganz anderen Ergebnis kommen, das für den Leser mindestens genauso logisch klingt. Auf eine wirklich neutrale Sicht der Dinge kann man nicht hoffen, weil die Autoren schon viel zu sehr verwachsen in ihrem jeweiligen politischen System sind und sich nur mit Mühe in die Denkweise der Menschen aus anderen Kulturkreisen hineinversetzen können und dies wohl auch gar nicht wollen. Ganz ohne Vorurteile und Pauschalierungen kommt aber auch der Kommentator der "Weltwoche" nicht aus, wenn er schreibt: Zitat:
Man muß sich ja nur mal die Biographien der Todespiloten vom 11.9.01 anschauen: Das waren durchweg kluge junge Männer, die aus gutem Haus stammten und in ihrem Job oder als Student als fleißig und gewissenhaft beschrieben wurden. Über den Anführer Atta, der zeitweilig in einem Hamburger Architektenbüro technische Zeichnungen kolorierte, hatte sich erst neulich im Fernsehen sein früherer Chef sehr lobend geäußert, weil er seine Arbeit mit viel persönlichem Engagement und auch sehr zuverlässig verrichtete. Und die frühere Hauswirtin eines der anderen Piloten erklärte ja schon unmittelbar nach den Anschlägen, daß es ein aufgeweckter, fröhlicher und bei allen beliebter junger Mann war, der auch gern mal zum Tanzen ging, sich mit Mädchen traf und auch sonst die "westliche" Lebensart genoß. Er kam aus einer reichen Familie, und sein Vater hatte gerade einen neuen Mercedes für ihn bestellt. Das Verhältnis zu der Vermieterin sei so herzlich gewesen, erzählte sie, daß man schon fast von einer Mutter-Sohn-Beziehung sprechen könnte. Deshalb hatte er sich auch sogar noch von Amerika aus bei ihr verschiedet. Ich will damit nur deutlich machen, daß kein Mensch, auch kein "Terrorist", böse zur Welt kommt, keinen schlechten Charakter haben muß und auch nicht arm und dumm sein muß. Menschen, die extreme Überzeugen haben, wie man die Welt verbessern könnte, egal ob es sich dabei um einen amerikanischen Präsidenten oder um einen islamischen Freiheitskämpfer handelt, sind nur eben sehr verschieden bei der Anwendung der Methoden, nehmen aber beide die Tötung von unbeteiligten Zivilisten in Kauf. Und genauso wie George Bush der festen Überzeugung ist, daß die von ihm getöteten 30.000 irakischen Zivilisten für einen "guten Zweck" starben, so waren auch die Attentäter davon überzeugt, daß die 3.000 amerikanischen Bürger am 11.9.01 für eine gute Sache geopfert worden sind. Beide sind zwar dadurch zu Verbrechern, sogar zu Massenmördern geworden, haben es aber nicht für sich, sondern für andere Menschen und eben für ihre "Ideale" getan. So unterschiedlich sind sie also gar nicht - der berühmte mächtige Präsident eines Staates und der namenlose Selbstmord-Attentäter. Und deshalb fällt es mir auch immer so schwer, "moralisch" darüber zu richten, wer etwas "Gutes" und wer etwas angeblich "Böses" macht, wenn er aus politischen Gründen unschuldige Menschen eigenhändig tötet oder von Untergebenen auf seinen Befehl hin töten läßt. Gruß Ben |
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28. October 2005, 17:57 | #23 | ||
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tw_24 |
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28. October 2005, 18:24 | #24 |
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Die meisten dieser radikalen Führer rekrutieren junge Menschen um sie bewusst in den Tod zu schicken, vorher hämmern sie ihnen ein, dass sie nach dem Märtyrertod ins Paradies kommen, wo Honig und Milch fliessen und natürlich auch die Jungfrauen nicht fehlen.
Sie selbst verkriechen sich meist in gepanzerten Autos, sind umgeben von Leibwächtern oder verstecken sich. Entweder wissen sie, dass es dieses Paradies überhaupt nicht gibt, oder sie haben Angst, zu früh dort hinzukommen. Wenn die Israelis solche Drahtzieher gezielt ausschalten, dann hält sich mein Mitleid in Grenzen. Natürlich ist es mehr als traurig, wenn dabei unschuldige Menschen getötet werden. Ich denke aber nicht, dass die Israelis das bewusst mit in Kauf nehmen. |
30. October 2005, 13:46 | #25 | |
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Während ja durchaus einige Vernunftbegabtere den Gegenaufruf unterzeichneten, ließen ihre Parteifreunde, die Linke sich nennen, einige noch gar moderne Linke sein wollen, auf der richtigen Seite sich sehen und zeigten damit, daß auf die nationale Linke doch noch immer Verlaß ist.
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MfG tw_24 |
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