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12. February 2006, 14:23   #1
Maggi
 
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Registriert seit: April 2002
Beiträge: 3.915
Deutsch-Facharbeit - und ich weiß NIX.

Jetzt wird's ernst! Alle haben schon Themen für ihre Facharbeit, nur ich habe keine. Meine Leistungskursbelegung lässt zu, dass ich meine Facharbeiter entweder in Deutsch oder in Englisch schreibe. Ich tendiere momentan eher zu Deutsch, denn meine Facharbeit müsste ich wahrscheinlich auf Deutsch schreiben und danach durch den Google-Translator jagen ...

Dabei ist mein Problem nur meine Unentschiedenheit. Wir haben ja schon längst Themen, ich weiß nur noch nicht, welches ich wählen soll. Damit ihr mir die Arbeit abnehmen könnt, findet ihr die Themenliste nachfolgend:

  • Sprach- und Gesellschaftssatire im Netz: Die Geschichte der redlichen Heimseiten (Redliche Partei Deutschlands, Netzwacht, Reinhard Pfaffenberg etc.) Anm.: siehe www.loeblich.tk
  • Gesellschaftsspiel zum Thema Deutsche Literatur (etwa wie Activity): z.B. pantomimisch eine bekannte Szene oder ein literarisches Motiv darstellen (Mein Fräulein darf ich's wagen ... Partnerpantomime!)
  • Entwicklung eines Computerspiels zu Thomas Mann, Die Buddenbrooks
  • Erstellung und Betreuung einer Homepage zu
    - Goethe, Wilhelm Meisters Lehr- und Wanderjahre
    - Marcel Reich-Ranicki, Mein Leben
    - Daniel Kehlmann, Die Vermessung der Welt
  • "Immer wenn i kraxl, / Nehm i mit mein Superkletterschatzl." Gipfelbücher als Dokumente praktizierter Berg- und Naturlyrik. Verschiedene Ausprägungen. a) Untersuchungen an bayerischen und/oder Tiroler Gipfelbüchern
    b) Filmdokumentation zum Phänomen Gipfelbuch (Befragungen usw.)
    c) Dokumentiertes Gipfellyrikprojekt (z.B. als eigenständige Website)
  • Das Motiv des Schachspiels in der Literatur (Thomas Glavinic, "Carl Haffners Liebe zum Unentschieden", Stefan Zweigs "Schachnovelle", Robert Löhr, "Der Schachautomat" u.a.)
  • Die Orgie in Goethes Faust, Thomas Manns Zauberberg und Haslingers Opernball
  • Literatur als sozialgeschichtliches Dokument, z.B. - Der Völkermord an den Armeniern und Franz Wefels "Die vierzig Tage des Musa Dagh"
    - Der Vietnam-Krieg und die 68er-Bewegung in Uwe Johnsons "Jahrestage"
    - Die literarische Aufarbeitung der Wendezeit in Rolf Hochhuts Dokumentardrama "Wessis in Weimar" (1993), in Günter Grass' Fontane-Roman "Ein weites Feld" (1995) und Ingo Schulzes Briefroman "Neue Leben" (2005)
  • Faktizität und Wahrheit; Geschichtsklitterung oder literarische Gestaltung? - Günter Grass' essayistischer Episodenroman "Mein Jahrhunder" (1999)
  • Das Frauenbild in drei ausgewählten Romanen von Hermann Hesse ("Siddharta", "Demian", "Steppenwolf")
  • Die New York Times als "Tagebuch der Welt": Zeitung und Weltverständnis bei Gesine Cresspahl. (Uwe Johnsons "Tetralogie Jahrestag")
  • Vergleich von Literaturverfilmungen - Fontane "Effi Briest": Wolfgang Luderer (DDR 1970) und R. W. Faßbinder (BRD 1974) [u.a.]
  • Vergleich von Biographien - Die fast zeitgleichen Fontane-Biographien von Heinz Ohff „T. F. Leben und Werk“ (1995) und Helmuth Nürnberger „Fontanes Welt“ (1997); möglich auch zu Grass, Thomas Mann u.a.
  • Die Charakteristika postmoderner Literatur der 90er Jahre am Beispiel von Judith Hermanns „Sommerhaus“, „später“ und Ingo Schulzes „Simple Storys“
  • Vergleich von Adoleszenzromanen: Ernst Jünger, „Afrikanische Spiele“ (1936), Uwe Johnson, „Ingrid Babendererde“ (1985), Diana Kempff, „Fettfleck“ (1979), Thomas Hürlimann, „Fräulein Stark“ (2001)
  • Antisemitismus in der Literatur. Vergleich von Wilhelm Raabe, „Der Hungerpastor“ und Gustav Freytag, „Soll und Haben“.
  • Zum Streit um die Kolbenheyer-Straße:
    Vergleich der beiden Fassungen von Erwin Guido Kolbenheyers Spinoza-Roman „Amor Die“ (1908 und 1937) hinsichtlich der nationalsozialistisch-völkischen Ideologie.
  • Das Indienbild bei Hermann Hesse und Günter Grass. Ein Vergleich.
  • Literatur und Not in der Dritten Welt. Die literarische Gestaltung der Armut in Salman Rushdies „The Midnight Children“, Dominique Lapierres „La cité de la joie“ und Günter Grass’ „Zunge zeigen“.
  • Literarische Qualität und politische Wirkung am Beispiel der utopischen Romane von Aldous Huxleys „Brave New World“ und Franz Werfels „Der Stern der Ungeborenen“.
  • Die Darstellung der 68er in Edgar Reitz’ Filmepos „Die zweite Heimat“
  • Literaturblog: Web-Lesetagebuch zu 5 Gegenwartsromanen (Jan. bis Okt. 2006) mit anschließender Auswertung
  • Der Kolonialroman als historisches literarisches Genre am Beispiel Deutsch-Südwestafrikas: Gustav Frenssen, „Peter Moors Fahrt nach Südwest“ (1906), Uwe Timm, „Morenga“ (1978) und Gerhard Seyfrieds „Herero“ (2003).
  • Tendenzen der Nonsenslyrik von der konkreten Poesie bis heute. Oder: Erstellung und Betreiben einer Webseite zum Thema Nonsenslyrik.
  • Praktischer Journalismus: Journalistische Begleitung des Schullebens in Schrift, Bild, Ton und Film unter Einschluss sämtlicher journalistischer Stilformen.
Wie ihr seht, hat sich mein Lehrer einige Mühe gemacht, ein paar Themen zu finden. Und ich habe auch schon diverse Favoriten, bin mir aber auch mit denen noch nicht ganz sicher. Was haltet ihr denn davon? Habt ihr auch Facharbeiten geschrieben? Und wenn ja, worin, und über was?

Ciao,
Maggi
 
12. February 2006, 15:46   #2
nightmoves
 
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Registriert seit: May 2003
Beiträge: 185
Wenn frau jetzt wüßte, was eine Facharbeit ist :confused:

Ich habe meine Abiarbeit damals über Hesses Steppenwolf geschrieben, die anderen Hesse-Bücher vorher auch bearbeitet. Erstaunlich, dass dieses Thema fast 20 Jahre danach noch aktuell ist.

Wünsch Dir Glück..
 
12. February 2006, 16:47   #3
jupp11
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 4.013
1. Facharbeit ist freiwillig
2. sie trägt zum Qualifikationsnachweis für die 13. Klasse des Gymnasiums bei
 
12. February 2006, 16:59   #4
Maggi
 
Benutzerbild von Maggi
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 3.915
Richtig, bis auf den ersten Punkt. Zumindest in Bayern ist das so (anscheinend gibt es hier wieder Unterschiede zwischen den Bundesländern), dass die Facharbeit verpflichtend ist und zu einem gewissen Prozentsatz an der Abiturnote beteiligt ist. Ist das woanders anders?

Die Facharbeit ist fachlich themenbezogen und bildet eben, wie jupp schon sagte, zum Qualifikationsnachweis der 13. (und in Bayern in Zukunft der 12.) Klasse bei.Umfang ist schulintern geregelt, bei uns sind es etwa 10-20 Seiten, in denen man sich gezielt mit einem Thema wie oben auseinandersetzen muss.
Und weil ich eben so einen innovativen Lehrer habe, dürfen wir auch Webseiten programmieren oder ein Computerspiel

Die Themen in Deutsch sind aber einigermaßen OK. Nehmen wir als Vergleich Wirtschaft-Recht, mein Hassfach, bekommen die Leute da Themen gestellt wie: "Die wirtschaftliche Entwicklung von Schwaben seit dem 2. WK" oder "Der Einfluss des IKEA-Möbelhauses nahe Brunnthal auf den südlichen Landreis Münchens". Würg.

Ciao,
Maggi
 
12. February 2006, 21:23   #5
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
... ich komme mir allmählich schon wie ein Hundertjähriger vor. Denn zumindest in Hamburg gab es zu meiner Zeit so etwas nicht. Ist aber interessant, was zumindest bei Euch inzwischen alles neben Goethe und Brecht zum Deutsch-Unterricht gehört.

Warum in Bayern auch Game-Fetischisten und öde Technik-Freaks mit überdurchschnittlichen PHP- und HTML-Kenntnissen ihre Zensuren ausgerechnet im Fach Deutsch verbessern können, ist für mich eines dieser Rätsel, dessen Lösung wohl nur ein so "innovativer" Lehrer wie an Eurer Schule kennt ;-)

Gruß Ben
 
13. February 2006, 17:56   #6
Maggi
 
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Registriert seit: April 2002
Beiträge: 3.915
Nun, das ist eben Teil der bayrischen Bildungspolitik: Fächerübergreifende Talente fördern. Und weil dieser mein Lehrer selbst ein solches Talent ist und zum Beispiel seine "satirischen Betrachtungen des Schullebens unter Einbeziehung aller journalistischen Stile" über das Internet verbreitet, hat er ein kleines Faible dafür.

Und ja, seit 50 Jahren ist einiges an Büchern hinzugekommen
Wir konzentrieren uns aber mehr auf Klassiker wie Gustav Freytag, die schon ein halbes Jahrhundert Zeit zum Einwirken hatten ... da weiß man, was man hat.

Ciao,
Maggi
 
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