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27. November 2002, 18:01   #1
tw_24
 
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Registriert seit: May 2002
Beiträge: 1.018
FDP: Wer hat Angst vorm Möllemann?

Bemerkenswertes tut sich bei der FDP. Nicht die Aufdeckung immer neuer finanzieller Tricksereien im Landesverband NRW überrascht dabei, sondern vielmehr die plötzliche Neubewertung der politischen Inhalte, für die Jürgen W. Möllemann stand und steht.

Graf Lambsdorff, Ehrenvorsitzender, überrascht mit der Erkenntnis, es handele sich bei Jürgen W. Möllemanns "politisch-inhaltlichen Unternehmungen" um solche von der "rechtspopulistischen" Art, für die in der "Partei des Rechtsstaats und der Bürgerrechte" kein Platz sei, zwar nicht wirklich, auffällig ist aber schon, daß die FDP-Elite erst jetzt, nachdem mit dem Mümmelmann ohnehin kein Staat mehr zu machen ist, auf den Gedanken kommt, etwas an Möllemanns Inhalten auszusetzen. Das wirkt unglaubwürdig.

Aber - immerhin - Jürgen W. Möllemann will mit einer neuen Partei der Politik erhalten bleiben, was bei seiner angeschlagenen Gesundheit und einer möglicherweise drohenden Haftstrafe für die eine oder andere manipulierte finanzielle Transaktion zwar eher weniger ratsam zu sein scheint, aber mit einiger Wahrscheinlichkeit zu einem interessanten Experiment werden könnte.

Denn Jürgen W. Möllemann ist erstens - anders etwa als Ronald Barnabas Schill - auf dem politischen Parkett kein Neuling mehr und, zweitens, sind seine Ansichten in Deutschland durchaus nicht unpopulär. Stellt er es also geschickt an, könnte eine rechts-liberale Partei neben der FDP sicher bestehen, zumal letztere vor dem Problem stünde, sich eindeutig von einer 'Möllemann-Partei' abzugrenzen, was ihr bislang auch nicht so recht gelingen wollte.

Eine andere Frage wäre allerdings, ob mindestens eine von zwei mehr oder weniger liberalen Parteien Chancen hätte, bei Wahlen genügend Stimmen zu bekommen, um in ein Parlament zu gelangen - eine 'Möllemann-Partei' könnte also das parlamentarische Ende der FDP einleiten, eine Vorstellung, die deren Chef-Etage nun in Angst und Schrecken versetzt, so daß sie sich nun beinahe schon hektisch und wenig überzeugend vom latenten Antisemitismus Jürgen W. Möllemanns abzusetzen versucht, gegen den sie bisher doch gar nichts einzuwenden hatte.

Also, es wird spannend bei den Liberalen ...

MfG
tw_24
 
27. November 2002, 18:39   #2
Maggi
 
Benutzerbild von Maggi
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 3.915
Ich hätte einen Vorschlag:

Die NSDA-FDP

Ciao
Maggi

//:-(
 
27. November 2002, 18:47   #3
tw_24
 
Benutzerbild von tw_24
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 1.018
Zitat:
Zitat von Maggi
Ich hätte einen Vorschlag:
Die NSDA-FDP
Nein, ein Führerkult, wie er in der NSdAP betrieben wurde, ist nur schwer mit liberalem Grundverständnis vereinbar.

Aber eine Nationalliberale Partei Deutschlands könnte ich mir mit Möllemann durchaus vorstellen. Allerdings hätte da dann auch wieder die FDP Abgrenzungsprobleme, denn die hat nach der Wiedervereinigung u.a. die NDPD (National-demokratische Partei Deutschlands) aus der Konkursmasse der DDR übernommen, die dortselbst gegründet wurde mit dem Anspruch, weniger böse Ex-Nazis in den politischen Prozeß einzubinden.

MfG
tw_24
 
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